Film: Crossroads-Festival in Graz widmet sich brisanten Themen

Ab 21. Mai werden bei dem Filmfestival in Graz heikle gesellschaftliche Themen aufgegriffen.

Das „Crossroads“-Festival für Dokumentarfilm und Diskurs im Grazer Forum Stadtpark will vom 21. Mai bis 1. Juli brisante gesellschaftliche Themen in den Mittelpunkt rücken. Angeboten werden rund 30 zum Großteil festivalprämierte Dokumentationen – darunter überwiegend Österreichpremieren – aber auch Diskussionen, Workshops und Exkursionen, schilderte Organisator Josef Obermoser im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA). „Weltweit entstehen soziale Bewegungen, die sich der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und gesellschaftlichen Errungenschaften entgegenstellen und sich für eine lebenswerte Zukunft für Alle einsetzen“, so der für den Bereich „Gesellschaftspolitisches“ im Forum Stadtpark zuständige Festival-Organisator Josef Obermoser. Mit der dritten Ausgabe des Festivals wolle man erneut „Lust zur Auseinandersetzung mit diesen Entwicklungen“ machen, erklärte der Programmverantwortliche vom Forum Stadtpark. Vor allem will man mithilfe des Mediums Film krisenhafte Entwicklungen beleuchten und „Bewegungen, Initiativen und Menschen sichtbar machen, die Alternativen anbieten“. Er erwartet sich zwischen 2.000 und 3.000 Besucher an den insgesamt elf Tagen.

99-jährige Aktivistin

Der Eröffnungsfilm („American Revolutionary„, USA 2013) stelle beispielsweise die 99-jährigen Aktivistin der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, Feministin und promovierte Philosophin Grace Lee Boggs vor und sei zugleich ein Porträt ihrer Heimatstadt Detroit (21. Mai, 18.30 Uhr). Am folgenden Tag ist „Weniger ist mehr“ zu sehen, in dem Filmemacherin Karin de Miguel Wessendorf ihre eigene Suche nach einem nachhaltigen Lebensstil und die Menschen, Initiativen und Unternehmen, die sie dabei europaweit kennenlernt, dokumentiert hat. In der Doku „GMO OMG“ untersucht Jeremy Seifert, welchen Einfluss die Produktion von GMO (genetically modified organisms) auf Kinder, die Natur, und die Entscheidungsfreiheit haben.

Umrahmt werden die Filmvorführungen von verschiedenen Diskursformaten wie Filmgespräche im Anschluss, Workshops und Exkursionen. Am ersten Wochenende stehen Fragen zur Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft und der Ernährungssouveränität im Mittelpunkt. Dazu gibt es neben die Filmen u.a. eine Jungpflanzen- und Saatguttauschbörse und am 25. Mai eine Exkursion zu Grazer Gemeinschaftsgärten. Den Themen „Krieg & Verweigerung“, „Migranten und Asylpolitik“ sowie „Mensch-Tier-Beziehungen“ sind weitere Tagesschwerpunkte gewidmet.

Infos

„Crossroads“-Festival für Dokumentarfilm und Diskurs, 21. Mai bis 1. Juni, Forum Stadtpark, Eintritt frei.