Red Bull Ring: Das Rennwochenende

Am Sonntag feiert der Spielberg-Ring sein lang erwartetes Comeback, beim Großen Preis von Österreich am Red Bull Ring lässt die Formel 1 auf der hochmodernen Rennstrecke die Motoren aufheulen.

Der Österreichring kann auf eine lange und spektakuläre Geschichte zurückblicken, nach dem letzten Renne im Jahr 2003 verblassten die Erinnerungen ein wenig, doch nun kommt es auf der renovierten und höchst modern ausgebauten Rennstrecke zum Comeback der elitären Rennserie. Gut österreichische Qualitätsarbeit, die das Projekt Rennwochenende bereichern wird, floss in den letzten Jahren in die Vorberietungen auf die Rückkehr der Formel 1. Der gigantischen Stier von Spielberg, das Wahrzeichen des Red Bull Rings, wurde von den steirischen Künstlern Clemens Neugebauer und Martin Kölldorfer entworfen und auch die Siegertrophäen sind ein Produkt österreichischer Natur. Der Osttiroler Künstler Jos Pirkner hat vier Pokale aus steirischem Holz und Eisen entworfen und dabei Wert auf ein dynamisches Design gelegt.

(c) Philip Platzer/Red Bull Content Pool (c) Philip Platzer/Red Bull Content Pool

Es steht ein interessantes und spannendes Wochenende am Red Bull Ring bevor und die Piloten gehen mit gnadenlosem Eifer auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke auf die Jagd nach Speed-Rekorden. Wie sich das Duell zwischen Mercedes und Red Bull entwickeln wird, steht in den Sternen. Aus sportlicher Sicht könnten die Vorzeichen für den österreichischen Rennstall jedoch nicht besser sein: Der Red Bull Racing Shootingstar Daniel Ricciardo (AUS) kommt mit einem Sieg in Kanada zum Heim-Grand-Prix ins steirische Murtal. Im Simulator hat sich der Australier bis in letzte Detail mit der 4,3 Kilometer langen Strecke vertraut gemacht und das Technik-Update soll den Rest besorgen. Alles in allem wird es für die meisten Fahrer ein Sprung ins kalte Wasser, denn nur Felipe Massa (BRA), Jenson Button (GBR)Fernando Alonso (ESP) und Kimi Räikkönen (FIN) sind hier schon Rennen gefahren. Viele Fragen sind offen: Kann man Überholen? Was machen die Reifen? Gibt es ungeplante Überraschungen?

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Die langen Geraden bieten zumindest in der Theorie gute Überholmöglichkeiten. Auf dem ansteigenden Vollgasstück zwischen den Kurven 1 und 2 sollten die Autos einen Top-Speed von rund 320 km/h erreichen und genau dort, könnte das Problem für Red Bull, das liegen

Rob Smedley (GBR), der Williams-Chefingenieur, analysiert: „Österreich ist eine neue Herausforderung für uns, aber dadurch auch eine große Möglichkeit, ein gutes Ergebnis zu erreichen. Es ist aufregend, nach 11 Jahren wieder hierher zurückzukommen. Das Layout könnte für einige Probleme in Sachen Reifen sorgen, vor allem weil die Temperaturen stark und schnell zwischen heiß und kalt schwanken können.Heiße Asphalttemperaturen würden vor allem auf die Hinterreifen gehen, weil die Traktion eine große Rolle spielt. Sollte es kalt werden, rechnen wir mit Körnen (Graining) des rechten Vorderreifens in den schnellen Kurven 5 und 6. Auch auf Bremsüberhitzung müssen wir aufpassen. Die Strecke ist kurz. Es werden 71 Runden gefahren. Das hat Auswirkungen auf die Strategie. Da müssen wir flexibel sein.“

(c) Getty Images (Mark Thompson) (c) Getty Images (Mark Thompson)

Programm

Die drei freien Trainings sind allesamt live zu sehen, am Freitag geht es um 9.30 Uhr TV-auf ORF 1 los. Der ehemalige Formel 1-Pilot Christian Klien wird am Freitag als Co-Kommentator mit dabei sein, für das Qualifying (Samstag ab 13.55 Uhr) und das Rennen (Sonntag ab 13.25 Uhr) darf man sich auf das bewährte Duo Ernst Hausleitner und Alexander Wurz freuen.
Neu im Team für Spielberg ist Kathi Bellowitsch, die die Prominenz am Red Bull Ring vor das Mikrofon bitten wird.

ORF-Programm

19. Juni, 16.55 Uhr: Hintergrundberichte aus der Boxengasse

20. Juni, 9.30 Uhr: Erstes freies Training
20. Juni, 13.30 Uhr: Zweites freies Training
20. Juni, 16.55 Uhr: Hintergrundberichte aus der Boxengasse

21. Juni, 10.30 Uhr: Drittes freies Training
21. Juni, 13.55 Uhr: Qualifying
21. Juni, 16.55 Uhr: Hintergrundberichte aus der Boxengasse

22. Juni, 13.25 Uhr: GP von Österreich
22. Juni, 16.00 Uhr: Analyse