Man(n) trägt Bart!

Sarah Wetzlmayr
Männer mit Bart liegen voll im Trend. Dabei punktet das Gesichtshaar nicht nur optisch – Bartträger sollen laut Studien gebildeter, sympathischer und vor allem attraktiver wirken als ihre glatt rasierten Kollegen.

Bartlos war gestern – schon seit einigen Jahren hält sich der Trend zu mehr Gesichtsbehaarung. Galt der Bart bei Bewerbungsfotos und in den meisten Jobbranchen einst als absolutes Tabu, ist er heutzutage längst gesellschaftlich akzeptiert und auch – sofern gepflegt – bei Mann und Frau beliebt.

Wer sich vom Babyface verabschiedet und stattdessen eine der dutzenden Bartfrisuren für sich entdeckt, tut dies entweder schlichtweg aus Faulheit – dabei handelt es sich meist um verwahrloste Vollbärte – oder einem wirklichen Motiv. Manche möchten durch das Gesichtshaar älter wirken, andere ihren Stil verändern. Schließlich setzt man mit Bart nicht nur modisches Statement, sondern definiert auch oft die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Bestes Beispiel ist der Hipster-Look: Neben Skinny-Jeans, Nerdbrille und Stofftasche ist ein Dreitage- oder Vollbart absolutes Muss. Und letztlich mach nicht so schnell schlank wie ein Bart – denn das ungeliebte Doppelkinn lässt sich leicht unter dem Haarwuchs verdecken.

Ganz oder fast gar nicht

Bart ist nicht gleich Bart. Die unterschiedlichen Frisurtypen unterstreichen den jeweiligen Charakter des Mannes. Während der gepflegte Vollbart vor allem bei älteren Studenten und Berufsanfängern hoch im Kurs steht, wird der Lehrerbart in den 30-igern interessant – dabei lässt man sich nicht nur Koteletten stehen, sondern auch deren Verlängerung an der Kieferlinie bis zum Kinn. Dadurch wirken Gesichter besonders markant und schlank. Retro-Fans bevorzugen einen Schnurrbart, wer an die 90er erinnern möchte einen Chin Puff. Und auch der altbekannte Schnauzer, den einst der Großvater mit Stolz trug, ist immer öfter auch in jungen Gesichtern zu finden. Wem das alles zu langweilig ist, kann sich auch von „Incredibeard“ alias Isaiah Webb inspirieren lassen. Der US-Amerikaner ist für seine verrückten Bartstylings bekannt – selbst eine Nudelschale formt er aus dem Gesichtshaar.

Gehegt und gepflegt

Egal, für welche Bartvariante man sich letztlich entscheidet: Diese soll nicht nur auffallen, sondern vor allem auch gepflegt sein. Denn ein wild dahinwuchernder Bart, an dem sich der Speiseplan der letzten Woche ablesen lässt, sieht nicht nur unästhetisch aus, sondern wird außerdem früher oder später zu jucken beginnen. Wer meinte, die Rasur beginnt mit dem Ansetzen der Klinge an die Haut: falsch gedacht! Laut dem Rasur-Portal Perfect-Shave fängt richtiges Rasieren bereits mit der Reinigung des Gesichtes und dem Einweichen der Barthaare an. Besonders Letzteres ist wichtig: Schließlich ist die Widerstandsfähigkeit dieser mit der eines gleich dünnen Kupferdrahtes vergleichbar! Außerdem will ein Bart gepflegt werden – so soll man ihn am besten täglich beim Duschen mit Shampoo waschen. Das Föhnen sollte man hingegen bleiben lassen, da es Haut und Haare austrocknet und Schuppenbildung fördern kann. Stattdessen den Bart besser mit einem Handtuch trocken tupfen.

Nur das Beste: Produkte für Bartpflege und –styling

Der Markt hat auf den haarigen Trend natürlich längst reagiert. In vielen Drogeriemärkten findet man mindestens genau so viele Produkte für die Bartpflege und -styling wie frau für die Beinenthaarung. Neben diversen Shampoos für Haar und Haut oder speziellen Bartshampoos gibt es beispielsweise auch spezielle Dreitagebart-Pflegeprodukte, die die Haare weicher machen und Juckreiz verhindern sollen. Stylingprodukte wie Bartwichse oder Pomade bändigen a