ACTION

Crosszone

Sarah Wetzlmayr

„Mehr Sport machen“ ist „mit dem Rauchen aufhören“ beim Rennen der Neujahrsvorsätze meistens dicht auf den Fersen. Im Rennen gegen den inneren Schweinehund bleibt man trotzdem oft ziemlich abgeschlagen stehen. Dagegen und gegen Abgeschlagenheit im Allgemeinen könnte die Crosszone helfen – Wiens Vorzeigestudio wenn es um Functional Fitness geht. 

von Sarah Wetzlmayr

Es ist ein unausgesprochenes Abkommen zwischen diversen Fitnesstudios und ihrem von schlechtem Gewissen und guten Vorsätzen geplagtem Klientel – die Mitgliedskarte in der Geldbörse reicht meinstens schon um zumindest das schlechte Gewissen etwas in Zaum zu halten. Die guten Vorsätze sind eine andere Geschichte. Daraus ergeben sich sehr häufig horrende Summen für relativ wenig Output, weil man dann halt doch lieber am Abend mit Freunden ins Beisl geht, anstatt sich alleine im Fitnessstudio gegen sich selbst und den Rest der Welt abzustrampeln – und dann erst recht nirgends hinkommt. Karteileichen nennt sich diese spezifische Gruppe im Fachjargon.

Funktion und Form halten Händchen

Ein bisschen einen anderen Ansatz hat da die Crosszone, die sich mittlerweile im ersten Bezirk wie auch im Neunten niedergelassen hat um eine kleine aber feine Fitnessrevolution namens Crossfit oder Functional Fitness auch in Österreich ein wenig ins Rollen zu bringen. Der Begriff „Functional Fitness“ ist allerdings schon ein ziemlich ausgereizter, meint Maximilan, selbst Trainer in der Crosszone, mit dem wir das Interview führen. In groben Umrissen bedeutet es „dass man Sachen macht die auch ins richtige Leben übertragbar sind“, das heißt also „Bewegungen die man in den Alltag übertragen kann“, ohne aufwendige Maschinen, die bestimmte Bewegungen vorgeben. Herzstück in der Crosszone sind also die Kurse, oder besser gesagt die Trainer, die mit viel Einsatz und Know-How Blut in dieses Herzstück pumpen und dadurch das ihrer „Schüler“ in intensiven Trainingseinheiten ziemlich ins Wallen bringen. Die Kurse finden  in Kleingruppen mit bis zu 15 Personen statt, Voranmeldung ist notwendig, damit das Ganze eben so überschaubar bleibt und die Qualität weiterhin gegeben ist. Sportwissenschaftler, ehemalige Profisportler, Diplomsportlehrer kümmern sich darum dass jeder ordentlich ins Schwitzen kommt und das alles aber in einem gesundheitlich unbedenklichen Rahmen bleibt.

„Das Prinzip unseres Trainings ist, dass es ein intensives Training ist“. In 50 Minuten wird den Kursteilnehmern also ziemlich was abverlangt. Kurz aber intensiv lautet das Motto, und wieder mal, ja alltagskompatibel. „Angenehm ist was anderes, aber deshalb kommen die Leute ja auch nicht zu uns“. „Positiv erschöpft“ sollten die meisten danach heimgehen. 

Die Karteileiche in sich begraben

Die oben erwähnten Karteileichen, zu denen sich viele wohl auch schon einmal zählen mussten, die gibt es in der Crosszone zwar auch, aber wie Maximilian bestätigt, ist die Quote hier einfach viel geringer. Grund dafür mag sein dass bei Functional Fitness Form (ein schöner Body) ganz einfach mit Funktion einhergeht und weitere „Motivationspunkte sind auch, dass du in einer Gruppe trainierst, dass ein Trainer dabei ist und dass man sich einen Termin ausmacht – das motiviert“. Außerdem lernt man sich kennen, eher so „vereinsmäßig“ geht es dann schließlich zu, nicht so wie im klassischen Fitnessstudio, wo jeder nebeneinander her trainiert. Stichwort Community – „Sport bedeutet hier immer auch Geselligkeit“.

Maximilians Fazit fällt wie alles was sich hier im Crossfit-Keller nicht unweit des berühmten Wiener Bermudadreiecks abspielt kurz und schnörkellos aus: „Das Trainingskonzept macht einfach einen Sinn. Es ist wirklich gesund und es ist wirklich nachhaltig was hier trainiert wird. Und man hat eine nette Gemeinschaft und dadurch eine größere Chance länger beim Training zu bleiben. Außerdem wird man wirklich von Profis betreut und wen man mit gut ausgebildeten Trainern trainiert hat man einen größeren Benefit davon“

Na dann los. Im Februar ist die Zeit zumindest diesen einen Neujahrsvorsatz einzulösen noch längst nicht vorbei.

Standorte: Fischerstiege 9 1010 Wien und Währingerstraße 90 1180 Wien.

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