KULTUR

In 800 Musikstilen um die Welt

Sarah Wetzlmayr

Musikalische Weltkarte

In 800 Musikstilen um die Welt

Wer auf Weltreise durch die Musikstile gehen will sollte die Ohren offenhalten, genug Platz für Gepäck lassen und sich diese Karte mal ansehen. 

von Sarah WetzlmayrSeiten wie Soundcities oder Aporee funktionieren ein wenig so wie Google Maps für Sehbehinderte, sie entführen einen auf reiner Geräuschbasis an bestimmte Orte. So eine Geräuschkarte haben jetzt auch die Betreiber der Website „Every Noise at Once“ aus dem Boden gestampft – nur ein bisschen anders. Denn statt mit einem Klick an einen bestimmten Ort zu gelangen, wurden hier alle Musikrichtungen verzeichnet. Zwar nicht verbunden mit den Orten an denen sie sehr häufig vorkommen aber dafür mit einem gewissen Anspruch auf Vollständigkeit.

Grave Wave oder Oshare Kei, what the hell?

Es ist ein bisschen so wie mit den Tomaten: Man denkt es gibt diese eine Tomate die einfach knallrot ist und dann plötzlich erklärt einem eine Moderatorin einer nachmittäglichen Regionalsendung dass es in Wahrheit 378 verschiedene Sorten gibt. Einen ähnlichen Erleuchtungsmoment gibt es mit dieser umfassenden Karte – wer nämlich bislang gedacht es gäbe zum Beispiel einfach „Death Metal“ enttarnt sich als echter Musik-Banause. Es gibt nämlich: Grisly Death Metal, Symphonic Death Metal oder auch Depressive Death Metal. Und dann selbstverständlich noch 30 andere Überkategorien von Metal ganz allgemein.

Soundatlas

Damit aber nicht genug, jede einzelne verzeichnete Musikrichtung ist auch mit einem Soundbeispiel unterlegt, das wenn man es anklickt noch einmal eine ganze Welt eröffnet – nämlich die all jener Künstler die dieser Musikrichtung zuzurechnen sind. Natürlich ergibt sich da bei dem ein oder anderen eine gewisse Zerissenheit, aber daran sollte man sich auf seiner Entdeckungsreise durch die Welt der Musik nicht stoßen, sondern lieber ordentlich viel Platz für Gepäck lassen, denn es ist durchaus möglich dass man danach als Deep-Power Pop Punk-Fan zurückkehrt.

Anschauen und anhören kann man sich das ganze hier.

Foto: Screenshot everynoise. com