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Aufstieg Kirgistan

Warum nicht einmal nach: Kirgistan

Maximilian Barcelli

Sie nennen sich die Bootsjungen und suchen das große Abenteuer in Zentralasien. Wer es auch ein paar Tage ohne Luxus aushält, kann sich dem einzigartigen Freeride-Trip nach Kirgistan gerne anschließen.

Text: Hannes Kropik

Im Frühjahr 2015 zieht es Hans Fleckl und Chris Fuschlberger in die Ferne. Sie tauschen die ihnen bestens bekannten Berge Tirols gegen das zentralasiatische Pamir-Gebirge. Die Straßen in Kirgistan und Tadschikistan sind ein Abenteuer für sich: Schneefahrbahnen werden zu Dirtroads mit knietiefen Schlaglöchern, asphaltierte Wege sind wellig wie das Mittelmeer an windigen Tagen. Und auch die Übernachtungsfrage verlangt nach originellen Antworten. Einmal quartiert ein freundlicher Polizist kurzerhand die eigene Familie bei den Nachbarn ein, um der wildfremden Abenteurergruppe ein Dach über dem Kopf bieten zu können; ein anderes Mal entpuppt sich jener Mann als Helfer in der Not, der gerade einen liegen gebliebenen Wagen am Wegesrand repariert.

Der eigentliche Grund des Trips ist aber natürlich das Freeriden. Und auch das hält Überraschungen bereit – positive wie negative: Die so perfekt wirkenden Berge entlang des Pamir Highway entpuppen sich wegen des unsicheren Schneedeckenaufbaus als zu riskant. Dafür locken die Wälder rund um Arslanbob, das größte Walnuss-Anbaugebiet der Welt, mit wunderbaren Tree-Runs. Am Ende der dreiwöchigen Reise sorgen all die Eindrücke einer fremden und spannenden Kultur bei Hans und Chris für eine nachhaltige Erkenntnis: Wir kommen wieder! 

Jetzt ist es so weit, doch die beiden Tiroler Skifahrer und Snowboarder kommen nicht alleine. Im Gegenteil: Unter dem Titel „Freeride Tourenabenteuer Kirgistan“ organisieren sie vom 18. bis 26. Februar eine Gruppenreise nach Arslanbob. Im Preis von 1.499 Euro sind nicht nur die Flüge nach und ab Kirgistan inkludiert, sondern auch alle Übernachtungen, Transfers und ein Local Guide. Teilnehmen kann jeder, der schon Skitouren in den Alpen gegangen ist, das notwendige Equipment (Ski oder Splitboard, LVS, Schaufel, Sonde, Helm, Erste-Hilfe-Paket) besitzt – und der das Abenteuer dem Luxusleben heimischer Tourismuszentren vorzieht. „Uns erwarten wirklich nur die Basics“, verspricht Chris. „Jeder Teilnehmer wird in einem Zimmer schlafen und es gibt auch fließendes Wasser, aber wer zum Duschen Warmwasser braucht, muss es erst selbst aufheizen.“ Dafür garantieren die Nächtigungen in den ursprünglichen Bauernhöfen einen direkten Familienanschluss, gekocht wird traditionell von der Frau des Hauses.„Wir sind weit weg von zu Hause und werden in einfachen Verhältnissen einmalige Abenteuer erleben.“Wer sich hingegen moderne Liftanlagen erwartet, ist in Kirgistan fehl am Platz: „Wir werden – genau wie die Einheimischen auch – Pferde benutzen, um zu einer der Freeride-Varianten zu gelangen, und sparen uns dadurch einen mühsamen Zustieg zum Wandfuß. Von da an wird aber jeder Meter, den wir zurücklegen, auch wieder abgefahren. Das ist Earn-your-Turn in Reinkultur.“

Die Kirgistan-Reise (limitierte Teilnehmerzahl!) kann über my-dream-holidays.com gebucht werden.
Weitere Infos gibt es unter www.facebook.com/bootsjungen.

Fotos: Timo Mößner