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Max Matissek surft in Alterlaa

Max Matissek: Streetstyle am Dachpool

Hannes Kropik

Der Wiener Windsurf-Profi Max Matissek verwandelt seine Heimatstadt in den ungewöhnlichsten Surfspot der Welt. Und wird dann auch noch zum Künstler.

Text: Hannes Kropik

Was fasziniert dich an der Kombination Großstadt und Windsurfen?
Ich habe den „Streetstyle“ mit all seinen Facetten im Skateboarden und Snowboarden immer schon bewundert. Und mich hat es immer schon genervt, dass Windsurfer meistens auf türkisem Wasser fotografiert wurden und im Hintergrund Palmen und Stränd zu sehen sind. Die Locations, die ich auswähle, sollen den stärkst möglichen Kontrast zum normalen Windsurfen darstellen.

Wie bist du auf den Wohnpark Alterlaa als zweiten Spot für dein Projekt „True Wind“ gestoßen, nachdem du im Vorjahr schon in einem unterirdischen Wasserspeicher unterwegs warst?
Bei meinem Projekt geht es darum, „unmögliche“ und „abstrakte“ Windsurf-Phantasien real darzustellen, abzufotografieren und danach auf Leinwand weiter zu bemalen. Den Traum vom Surfen über den Dächern einer Stadt hatte ich schon lange. Dass es in Alterlaa Dachpools gibt, wusste ich schon seit meiner Kindheit, weil ich dort oft meine Tante  besucht hatte. Die Architektur der Häuser finde ich auch sehr interessant und ich freue mich schon wirklich sehr, das Bild auf Leinwand weiter zu verarbeiten und darauf zu malen.

Aber ist so ein Dachpool nicht recht kurz für deine Tricks?
Bis vor kurzem dachte ich auch, dass es es bei einer Poollänge von 25 Metern Länge unmöglich wäre. Aber ich habe nicht locker gelassen und eine Lösung gefunden. Ich habe mir eine 12 Meter lange Anfahrt gebaut und konnte mittels einer Seilwinde auf etwa 40 Stundenkilometer bescheunigen.

Wie groß war das Segel? Welches Board hast du verwendet?
Ich habe ein 93-Liter-Board mit einem 4,4 Quadratmeter großen Segel verwendet. Das ist eine meiner Lieblingskombinationen, die ich auch bei meinen Worldcup-Starts im Einsatz habe.

War das in irgendeiner Form legal, was du da gemacht hast? Hattest du vorher irgendwen um Erlaubnis gefragt?
Ja, klar hatten wir Genehmigungen (lacht) …

Hast du schon eine Idee, was du als nächstes Motiv wählen willst?
Das ist natürlich ein Geheimnis. Aber ich habe sehr viele Ideen, die ich umsetzten möchte.