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Man bringe den Spritzwein

Sarah Wetzlmayr

Egal ob „Spritzwein“ oder „Mischung“genannt: Nichts wirkt so verbindend, wie die Zusammenführung von Weißwein und Wasser.

von Sarah Wetzlmayr

Zwischen der Steiermark und Wien liegt ein Weltmeer, obwohl es nicht mal einen See gibt, der diese beiden Bundesländer teilt. Darstellen lässt sich das schon mal ganz einfach am Vergleich der Fahrweisen von Wienern und Grazern. Für den Wiener ist eine orange blickende Ampel gleichbedeutend mit einem grünen Licht. Das auf äußerste Vorsicht getrimmte Gehirn des Grazers, sieht das Blinken schon wenn es noch nicht einmal ein Mensch mit hellseherischen Fähigkeiten erahnen konnte. Das ist natürlich nur eines von vielen Beispielen, die belegen dass die grüne Welt der Steiermark mit dem grauen Wien oft nur wenig zu tun hat. Von den sprachlichen Barrieren mal abgesehen (wobei es Wiener Hundebesitzer vor allem in den östlichen Teilen der Steiermark deutlich einfacher haben).

Der Nino aus Wien und Natalie Ofenböck haben mit ihrem Song „Mischung“ jedoch eine Brücke gefunden, die Kürbisfeld und Prater miteinander verbinden. Wobei es sich in diesem Fall eher um den Fluss darunter handelt, als um die Brücke selbst. Und dieses wilde Gewässer, um das es hier geht, ist ein ebenso flüssiges wie spritziges, denn es handelt sich um den allseits beliebten Spritzwein (auch „Weiße Mischung“ oder einfach „Mischung“) genannt. Die absolute Einigkeit, die besteht wenn es um dieses Getränk geht, spiegelt sich in besonderem Maße in dem Video zum Song „Mischung“ wider. Dieser illustren Gesellschaft fehlt eigentlich nur noch der Wiener Bürgermeister, um diese Hommage an den Spritzwein perfekt abzurunden.

https://www.facebook.com/DerNinoAusWien@ Katharina Wiesler