AKUT

Diese Woche hassen wir…Jänner!

Sarah Wetzlmayr

Die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel sind vorbei. Zurück bleiben nichts als Friedhöfe: Auf den Straßen (Christbäume) und in deiner Keksdose. 

_01. Die Stadt ganze Stadt ist ein Friedhof: Christbaumleichen überall.

_02. Ein Mittagsbier ist plötzlich ein absolutes No-Go geworden. Und deine Freunde sagen: „Was? Trinken? Heute? Das hab ich unter der Woche noch nie gemacht!“ Klassischer Fall von Jahreswechsel-Amnesie.

_03. Der dunkelste Monat ist angebrochen – in einer Stadt ganz ohne Lichterketten.

_04. Überall laufen Menschen mit Sporttaschen herum. Wegen der Neujahrsvorsätze und so. Die haben sie lässig über die Schulter geschwungen und man selbst hat sie dann im dichten Straßenbahn-Gedränge im Gesicht.

_05. Die Hoffnung auf Schnee ist endgültig erloschen. Wie das Licht der Lichterketten. Siehe Punkt 3.

_06. Du willst essen gehen. Mit Freunden. Aber alle sind auf Diät. Für exakt zwei Wochen.

_07.  Du stellst fest: Alle Gutscheine bereits für irgendwelches unnötiges Klumpert ausgegeben. Jetzt hast du nur noch den einen vom „Reiter: Betten und Vorhänge“ übrig und weißt nicht was du weniger brauchst: Leintücher oder Handtücher.

_08. All die ehemaligen Klassenkollegen, mit denen man sich am 25. ein Treffen ausgemacht hat, melden sich jetzt nicht mehr. Klassischer Fall von plötzlicher Verbundenheit, die ebenso plötzlich alles wieder unverbindlich macht.

_09. Die Brandblase am Finger ist aufgeplatzt.

_10. Deine Eltern rufen nicht mehr täglich an und fragen, ob du dir noch ein paar Vanillekipferl holen möchtest.

_11. Du hast schon wieder vergessen die Vignette rechtzeitig zu besorgen.

_12. „willhaben“ quillt vor lauter ungeliebten Weihnachtsgeschenken über und du stellst dir vor, wie die Schenker diese eine Woche zuvor noch liebevoll verpackt haben.