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Dinge, die die Welt (nicht) braucht: Glitzer-Kack-Kapseln

Sarah Wetzlmayr

Trotz all der, beinahe unfassbaren Absurdität der Glitter-Shitter-Pillen offerieren sie einem, wie am Ende eines Regenbogens, auch gleichzeitig das perfekte Motto für 2017: Drauf scheißen, aber mit Stil!

Der Einhorn-Wahnsinn ist grenzenlos. Auf Ebay wird eine als „Einhorn“-Schokolade deklarierte Tafel Ritter Sport zu Höchstpreisen gehandelt. Dabei weiß niemand, wie Einhorn eigentlich schmeckt, denn dieses wieße Pferd mit dem Horn gibt es bekanntlich ja gar nicht. Dafür glaubt man jetzt trotzdem zu wissen, wie das Zeug aussieht, das beim Einhorn hinten rauskommt und hat damit, auch für den durchschnittlichen Homo Sapiens, einen Weg gefunden, sich zumindest beim Scheißen wie das geliebte Fabelwesen zu fühlen. Mit den gerade, auf diversen Online-Plattformen kursierenden Glitter-Shitter-Pillen bleibt das stille Örtchen zwar weiterhin still, funkelt aber plötzlich wie ein Einhornschweif.

Wie das funktioniert? Mit einem der absurdesten Dinge, die das vergangene Jahr 2016 hervorgebracht hat – und, wir erinnern uns, das war das Jahr in dem Entenschnabel-Beißkörbe für Hunde populär wurden. Die Latte lag also hoch. Doch die Glitter-Shitter-Pillen verdrängten im Endspurt des mittlerweile abgelaufenen Jahres all diese Dinge mit einer einhornhaften Leichtigkeit. Mit diesen kleinen, mit Bastel-Glitzer gefüllten Kapseln lässt es sich nämlich scheißen wie ein Einhorn. Ob das tatsächlich so ist, konnte uns dennoch leider nicht mal der altgedienteste Universum-Mitarbeiter bestätigen. Die empirischen Beweise fehlen. Doch trotz all der, beinahe unfassbaren Absurdität der Glitter-Shitter-Pillen offerieren sie einem, wie am Ende eines Regenbogens, auch gleichzeitig das perfekte Motto für 2017: Drauf scheißen, aber mit Stil!