Film & Serie

Der grauslichste Film aller Zeiten…

Sarah Wetzlmayr

Wem bei der Filmreihe „Saw“ fad wurde, wie anderen bei einer Tatort-Wiederholung am Sonntag, der sollte sich diesen Film (oder zumindest den Trailer) anschauen.

Kaum jemand kennt sie, aber es scheint sie tatsächlich zu geben. Nein, die Rede ist nicht von Einhörnern oder diesem einen Monster, das angeblich in einem schottischen Sumpf zuhause ist, sondern Menschen, denen bei der Filmreihe „Saw“ tatsächlich fad geworden ist, so wie mir bei einer Tatort-Wiederholung an einem verkaterten Sonntag. Diese erwartet nun ein probates Gegenmittel: Das Horrordrama „Raw“, das zum ersten Mal in Cannes gezeigt wurde, scheint sich derart grauslichen Bildern zu bedienen, dass einigen der Festivalbesucher sogar das Kotzen kam. Beim Filmfestival in Toronto war es sogar notwendig den Notarzt zu verständigen, weil 3 Zuseher ohnmächtig wurden. Gründe genug, für ein Kino aus Los Angeles entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Man setzte deshalb auf „Speibsackerl“ – ihr wisst schon, diese Dinger die normalerweise im Flugzeugsitz vor euch stecken.

Doch was macht die Handlung des Film eigentlich so grauslich, dass einem alles wieder hochkommt? Wie der Filmtitel schon verrät, geizt dieser Film nicht mit Rohheit. Allerdings weniger mit roher Gewalt, als mit rohem Fleisch. Findige Horrorfilmliebhaber werden es jetzt schon wissen: Es geht um Kannibalismus. Die süße Justine, die in einer vegetarischen Familie groß wurde, entdeckt ihren unzähmbaren Appetit auf rohes Fleisch, der sie – nach Supermarkt-Ladenschluss – auch vor Menschen nicht halt machen lässt.

In den USA läuft der Film bereits seit 10. März. Ob er es auch bis zu uns schaffen wird, ließ sich bislang noch nicht herausfinden. Wer sich traut, kann sich aber den Trailer schon mal anschauen – entsprechende Vorsichtsmaßnahmen sollten allerdings getroffen werden.