Motor

Simon und der Mazda

Mazda CX-5 – Der Haifisch im Design

Franz J. Sauer

Ein SUV, der einerseits allen technischen Herausforderungen an seine Bauart gerecht werden, dabei aber gleichzeitig konkurrenzfähig im Preis bleiben muss, verlangt seinen Zeichnern meist schwer bewältigbare Grätschen ab. Umso erstaunlicher erscheint, mit wieviel Liebe zum Detail gerade der Mazda CX-5 äußerlich auftritt. Und wie weit er sich doch letztlich seit seinem ersten Auftritt weiterentwickelt hat, obwohl er in seinen Grundlinien eigentlich weitgehend gleich auftritt.

Während unsereins solch gottvollen Schnick-Schnack erst auf den zweiten oder dritten Blick erkennt, finden Menschen vom Fach in der Linienführung des großen Mazda auf den ersten Hingucker Besonderheiten, die einem erst nach Hinweis lieb und teuer werden. Simon Hausknost etwa, einst in Ferlach zum Büchsenmacher ausgebildet, dabei mit profundem Know How in der Stahlverarbeitung ausgerüstet worden und später zu einem der gefragtesten Stahlschmuck-Designer Österreichs avanciert, pflegt perfektes Design daran festzumachen, wieviel Natur in den Linien, Falzen und Verwerfungen sich wiederfindet. „Sucht man eine perfekte Form, wird man immer in der Natur fündig. Man denke hier etwa an ein Samenkorn. Oder an einen Fisch, einen Hai. Der ist perfekt geformt, sowohl vom optischen, als auch vom funktionellen Aspekt her. Die Stromlinienform, das große Maul, der flache Kopf – besser geht’s nicht, wenn man im Wasser schwimmen muss und sich als Raubtier verdingen.“ Unnatürliche Brechungen findet Hausknost dann, wenn sich das Licht in einer Fläche unnatürlich bricht. „Das ist immer die Nagelprobe für meine Schmuckstücke. Wenn nirgendwo was reflektiert wird, ist meist keine Kante drinnen.“

Mazda Design06 Mazda Design07 Mazda Design05
<
>
Simon Hausknost ist auf Stahlschmuck spezialisiert.

All seine instinktiven Kontrollmechanismen wendet der Stahlschmied auch beim Design des Mazda CX-5 an. Er lobt die Linienführung, in einem durch von vorne bis hinten, findet Gefallen an, wie er es nennt, „gefälligen Fleißaufgaben“ beim Übergang von einem Karosserieteil zum anderen. Und er entdeckt auch schnell den Haifisch im Auto: „Das Maul stahlt Selbstbewusstsein aus. Frisst die Luft. Macht Eindruck. Und liefert den entsprechenden Auftritt, ohne aber aufgesetzt zu wirken. Es fügt sich schlüssig ins Gesamtkonzept ein.“