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Games Gewinnspiel – Steep: Road to the Olympics

Mit Steep brachte Ubisoft im Vorjahr einen Überraschungshit auf die Konsolen und PCs, der die aktuell großen Drei der alpinen Extremsportarten – Freeride, Wingsuit und Paragliding – unter einen Hut brachte. Und das in einer Aufmachung, dass selbst die Macher des Zuckerwassers aus Fuschl am See anerkennend die Brofist reichten. Mit der Erweiterung Road to the Olympics setzen die Entwickler aus Annecy noch mächtig was drauf.

Text: Markus Höller

Gleich mal vorweg: der Autor dieser Zeilen ist für all das im echten Leben viel zu feig und als leichter Bewegungslegastheniker auch vollkommen ungeeignet für alle Freizeitaktivitäten, die irgendeine Art von „Board“ beinhalten. Wiewohl ich als Angehöriger der Generation Skikurs natürlich ausgesprochen fit auf den Brettln sowohl der Pre- als auch Post-Carving-Ära bin. A gführiger Schnee, und meine alpine Ehre ist gerettet. Anyway. Mit großer Begeisterung zockte ich letztes Jahr Steep. Wie sonst hat man als an einem langen Leben Interessierter die Möglichkeit, sich mit einem Wingsuit (das sind dies Flughörnchen-Anzüge) von schneebedeckten Klippen zu stürzen und dann mit gut 200 Sachen über einen Stausee in den Sonnenuntergang zu knattern – und im Falle des Einschlags auf der Staumauer einfach nochmal zu beginnen? Eben. Auch dreifache Kickflips am Snowboard und kunstvolle Pirouetten am Gleitschirm erforderten hier nur wenige Stunden Übung auf der wohlig warmen Couch anstatt zahlreiche Knochenbrüche und schwarzgefrorene Zehen am Arsch der Welt. Herrlich. Extremsport kann so angenehm sein.

 

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Entsprechend neugierig war ich, als die Ankündigung von Steep: Road to the Olympics ins Haus flatterte. Die Entwickler haben im Hinblick auf die bevorstehenden Olympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang, Südkorea Steep nochmal ordentlich aufgebohrt und mit allen erdenklichen olympischen Disziplinen erweitert, die da wären: Abfahrt, Super G, Riesentorlauf und Slalom sowie die Snowboard-Disziplinen Big Air, Slopestyle und Halfpipe. Unter Mitwirkung von Granden aus dem alpinen Skizirkus und X-Games Athleten wie Lindsey Vonn, Bode Miller oder Gus Kenworthy schufen die Entwickler von Ubisoft in Annecy am Fuße der französischen Alpen ein Komplettpaket, das keine Wünsche mehr offenlässt. Mit Steep: Road to the Olympics hält der geneigte Wintersportfanatiker das wohl kompletteste Paket in Händen, das momentan auf dem Markt ist. Nach dem sang- und klanglosen Ende der beliebten ORF-Skichallenge nicht nur für Casual Gamer ein absolut würdiger und sogar weit besserer Ersatz.

 

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Zu den Extremsport-Disziplinen gibt es wenig Neues zu berichten, außer dass man jetzt auch zusätzlich noch diese düsengetriebenen Carbonflügel einsetzen kann. Für alle, denen ein Wingsuit nicht wild genug ist. Man muss sich an dieser Stelle auch immer vor Augen halten, dass es Menschen gibt, die das wirklich machen! Verrückt. Viel näher ist uns als gelernten Couchsportlern die einzige Disziplin, wo Österreich eine Macht ist: Ski Alpin. Obwohl im Spielraster keine tatsächlichen FIS-Strecken verfügbar sind, merkt man doch, dass sich die Macher des Games von Irrsinnigkeiten wie Lauberhorn, Streif und Saslong schon sehr gut inspirieren ließen. Die recht selektiven Hänge bieten in allen Disziplinen ein recht gutes Gefühl für die Schwierigkeiten, einen Lauf tempomäßig und rhythmisch perfekt zu timen; das Empfinden der Geschwindigkeit wird gut simuliert und speziell in der First Person Perspektive lässt sich gut erahnen, wo laut Assinger die „Komantschen pfeifen“. Aber auch auf dem Snowboard macht Steep: Road to the Olympics einen schlanken Boot, speziell die ausgesprochen ziseliert und abwechslungsreich gestalteten Slopestyle-Events bieten nahezu unendliche Möglichkeiten der Trickserei auf dem Board.

 

 

Die Steuerung ist anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig (vor allem Alpin), sobald man aber den Bogen raushat, steht aber dem Vergnügen im digitalen Schnee nichts mehr im Weg. Dazu trägt nicht nur die proper arbeitende Grafikengine, sondern auch ein stimmungsvoller Soundtrack bei. Klar, mit Anspruch auf ziemlichen Realismus und mit entsprechend offiziellem Segen der FIS und des IOC darf man sich keine adrenalingeladenen Wahnsinnigkeiten wie seinerzeit bei SSX erwarten, aber ein gerüttelt Maß an Realismus und Schwierigkeit und vor allem der Anspruch auf schöne, stimmungsvolle Bilder machen Steep: Road to the Olympics zu einem willkommenen Alpinvergnügen für Daheimgebliebene, Couchpotatoes und die künftige Generation Global Warming. Ski Heil!

 

Infoporn:
Entwickler: Ubisoft Annecy
Publisher: Ubisoft
Engine: AnvilNext 2.0
Plattformen: PS4, Xbox One, PC
Spieler: Singleplayer, Multiplayer

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