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Na endlich: Fucking wird sexy

Manfred Sax

Gute Nachricht für Fucking, OÖ. Das weltgrößte Pornoportal Pornhub gewährt den Dorfbewohnern Gratiszugang zu seinem kostenpflichtigen Premium-Programm. Wurde auch Zeit!

Fucking by Tobias Maier, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Das Dorf hat 93 Einwohner, und das seit 17+ Jahren. Geburten und Todesfälle halten sich in diesem verschlafenen Örtchen offenbar die Waage, aber an ein Erreichen der magischen 100 glauben nicht mal Optimisten. Wer will schon in einem Ort wohnen, der Fucking heißt? Nicht, dass dort nie wer vorbeischaut, tatsächlich ist Fucking insbesondere unter britischen Touristen eine Attraktion. Nur endet deren Besuch zumeist beim Ortsschild, Selfie genügt, dann sind sie wieder weg, manchmal inklusive Ortsschild. Da hört sich der Spaß auf, wenn du ein anständiger Fuckinger bist. Dass das Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM) seinerzeit die Marke ”Fucking Hell“ für Biere zugelassen hat, war auch eher ärgerlich. Die Brauerei steht ja nicht mal in Fucking. Und dass der Ortsname nichts mit Sex, sondern alles mit einem Adligen namens Adalpert von Vucckingen zu tun hat, ist den Touristen scheißegal. Aber hey, seit Neuestem sehen die Fuckinger auch sowas wie einen Silberstreif am Horizont.

Bitsch by Nils Wanner, Lizenz: CC BY 3.0

Genauer gesagt: den Button ”Premium Places“ im Angebot des Portals Pornhub. Ein Programm, das weltweit kostenpflichtig ist. Aber neben Einwohnern von anderen handverlesenen Orten wie Petting (Deutschland), Bitsch (Schweiz) oder Blowhard (Australien) dürfen nun auch die Fuckinger gratis Premiumschwarteln. Na?

Satnav: Fucking 5121