Mode

Man of Stil – Starfotograf Oliver Gast

Starfotograf Oliver Gast hat nicht nur einen Blick fürs perfekte Foto, sondern auch für gute Mode: Sein Stil schwankt zwischen praktikabler Arbeitskleidung und Avantgarde-Fashion.

Text: Alex Pisecker

Oliver Gast, 42, ist Fotograf, Deutscher aus dem Pott, besitzt das Charisma von veredeltem Kruppstahl und hat den Schmäh von Helge Schneider. Der Kosmopolit landete nach Abstechern in New York, ­Kapstadt, L.A. und den deutschen Metropolen Hamburg und Berlin im Jahr 2000 hier in Wien. Wie die meisten Deutschen, die es hierher verschlägt, entschied er sich, zu bleiben.

Im Fokus seiner Arbeit stehen Menschen, Mode und Maschinen. „Ich lieg am Asphalt, der ist auch nicht immer blütenrein, in Koffer­räumen fahrender Autos, das müssen Hemd, Jeans und die Lederjacke schon aushalten.“ Gern tritt er, wenn’s draußen heiß ist und viel gelaufen werden muss, auch nur in Shorts und Ruderleiberl auf. Und auch das steht ihm. Grundsätzlich liebt ein Olli aber die Inszenierung. Wie man am Foto ­unten eindeutig erkennen kann. Und auch die von ihm geshooteten Fotostrecken für den WIENER sind exemplarisch dafür: Etwa die Husqvarna Streetbikes in Fashion oder VW Arteon im Stylecheck, zu sehen hier und hier!

Beim Selbstporträt trägt Oliver Gast seine bequeme Arbeitskleidung: Jeans und Hemd sowie oftmals eine Lederjacke. Foto: (c) Oliver Gast

Eine Hauptrolle in selbigem spielt auch der BMW 3.0 CSI in Gold gehalten, der quasi als erweitertes Styling von Herrn Gast betrachtet werden kann. Er fährt den 43 Jahre alten Oldtimer auch im Alltag, führt sein Equipment damit herum und stellt sich, wenn’s denn sein muss, schon mal aufs Dach.

Celebrities wie Heidi Klum, Jerry Hall, Bar Refaeli, Cro, Werner Schreyer, Tokio Hotel und viele andere posierten vor seiner Linse, punkto Styling können sie sich gelegentlich Anregung beim Lichtbildner holen.Doch auch sein persönlicher Stil ­abseits der Foto-Locations siedelt sich fernab des Mainstreams an. ­Indie-Labels wie Boris Bidjan Saberi zählen zu seinen Favoriten. „Das ist Industrial in der Mode“, meint der ­Fotograf, der Avantgarde in der ­Bekleidung genauso schätzt wie in der Fotografie.