Russkaja: Energia! Russkaja im Gespräch

Russkaja-Sänger Georgij Alexandrowitsch Makazaria im Gespräch.

ENERRRRRRRGIA!!! Auf keine andere Band trifft dieser Albumtitel so perfekt zu als auf RUSSKAJA, die mit ihrem explosivem Mix seit langem die Hallen und Clubs in Europa zum Beben bringen. Soeben hat die Band ihr neues Album, eben “Energia”, veröffentlicht – wir baten Russkaja Sänger und Mastermind  Georgij Alexandrowitsch Makazaria zum Interview.

Georgij, erzähl uns ein wenig über euer neues Album ENERGIA! und seine Entstehung.

Energia ist das 3. Album von Russkaja. Stilistisch sind wir geblieben wie wir sind – nur haben wir verschiedene spannende Ingridenzen dazugemischt. Dank der Zusammenarbeit mit dem Gitarristen Engel Mayer sind einige härteren Rock Riffs dazu gekommen, es gibt Songs von Groovy bis Reaggae. Es ging einfach in die stilistische Breite – und das hat dem Album gut getan.

Wie kann man sich den Songwriting- und Arbeitsprozess bei Russkaja vorstellen?

Wenn die Muse mich besucht, versuche ich die Ideen irgendwo festzuhalten. Da ein Telefon immer dabei  ist, ist es das Naheliegendste da etwas reinzusummen oder schnell ein Layout zu singen und zu beatboxen. In der nächsten Stufe bearbeite ich diese Ideen im Pre-Produktions Studio, da wird auch gleich getextet. Lustige Zusammenarbeiten hatte ich da mit Skero von Texta, mit Mizgebonez – Rap Comedy Kollektiv. Bei ENERGIA hat unser Produzent Vlado Dzihan eine sehr große Rolle gespielt  (siehe auch: www.couchrecords.com). Er war bei der Entstehung der Songs dabei, er war mit uns im Proberaum als wir diese geformt haben. Mit seinen musikalischen Skills als Multiinstrumentalist hat er immer gute Tipps und Ratschläge gegeben. Als Serbe hat er die Balkan Elemente und Klezma Einflüsse sehr gut verstanden und optimal in das Gesamtbild des Albums reingebracht.

Ihr veröffentlicht ja auf Napalm Records, einem Metal-Label, spielt zum wiederholten Male am Wacken Open Air – wie kommt dieser Konnex zur Metal-Szene? Du warst ja vor langer Zeit mal Sänger von Stahlhammer und anderen Bands aus dem Genre, ist Metal noch immer ein großer Einfluss?

Irgendwie hat es sich so ergeben – 2011 haben wir auf Wacken gespielt und es war sensationell. Dann hat es sich mit dem Label so ergeben, dann eine Tour mit Subway to Sally und Apokalyptischen Reitern – und schon haben wir eine Menge Fans aus dem Metal Bereich. Ich selber habe früher, wie du richtig gemerkt hast, Metal gesungen, Crossover, Hardcore, Rock, DeathMetal – dies hat mich geprägt und taugt mir immer noch manchmal. Mit dem Alter wackelt der Kopf dann nicht mehr so endlos wenn es zur Sache geht und Stagediven will ich auch niemandem mehr antun. (grinst).

Ihr seid ja weit über die Grenzen bekannt für eure grandiosen Live-Shows. Gab es irgendwelche Konzerte, die besonders erinnerungswürdig, wahnsinnig et cetera waren?

Geil sind die Open Airs wie NovaRock, Chiemsee Reaggie, Wacken Open Air. Die Massen, die einem dort mit Applaus und Begeisterung beschenken sind beeindruckend. Bei der Tour im Mai haben wir in Clubs gespielt, das ist eine andere Welt, hat aber auch seine spannenden Momente – wenn der Kontakt zum Publikum so nah wird, das sich manchmal Konversationen ergeben. Super war es in Berlin im Magnet Club – da ging es echt ab, oder im Logo in Hamburg: da ist das Wasser von der Decke geronnen.

Mal ehrlich: Gibt es Parallelen zwischen der Russischen und der Wiener Seele?

Nein – in keiner Weise, außer es sind beide betrunken – dann sind sie gleich.

Ihr kommt in vielen europäischen Ländern extrem gut an – wie ist das mit Russland?

Es kommen immer wieder Einladungen aus Russland – bisjetzt hat es sich entweder nicht rentiert oder sich mit anderen Terminen nicht ausgegangen. Wir haben schon langsam auch dort unsere Fans, nach Wacken kommen einige aus Russland auch wegen uns.

Wohin soll die Reise weitergehen?

Das Leben ist eine Reise und kein Ziel. Es gilt dran zu bleiben, trotz einiger Rückschläge die man erlebt auf dieser Welt und das Wichtigste ist es, das zu lieben, was man tut – da kann ich mit Glück sagen dass es bei mir so ist und ich bin sehr dankbar für jede Gelegenheit davon leben zu dürfen.