Depeche Ambros: Der Wolferl und der Gahan-Dave

Es ist natürlich alles nur ein Schmäh. Oder will man wirklich glauben, dass sich Wolfgang Ambros in den 70ern ein Londoner WG-Zimmer mit Dave Gahan und den anderen Mannen der späteren Depeche Mode geteilt hat? Hm. Warum eigentlich nicht …

Viele leugnen, dass es sowas wie Austropop überhaupt gibt. Andere wiederum sind prächtig stolz auf „eam“, den Austropop. Alle hingegen lieben unseren Wolferl, seit 40 Jahren sowas wie der Kaiser des Austropop. „Schifoan„, „Zentralfriedhof„, „Du vastehst mi ned„, eh schon wissen.

Imaginäre WG

Dass nun der Austropop-Kaiser in den 70ern in London lebte und sich dort ein WG-Zimmer mit den Herren Dave Gahan, Martin Gore und Andrew Fletcher, also jener Truppe, die wenig später unter dem Titel Depeche Mode zu einem Elektropop-Ensemble von Weltruhm aufsteigen sollte, teilte, ist so skurril allein in der Vorstellung, dass man es schon wieder glauben könnte. Glauben will es jedenfalls das Wiener Klamauk-Musikanten-Quartett Depeche Ambros. Dessen verquere Fantasien von irgendwelchen Soundgestängen, die jene „DEF“ (Deutsch-Englische-Freundschaft) angeblich in jenen Londoner Tagen ebendort aufgenommen haben soll, seit einigen Jahren tatsächlich popmusikalische Gestalt annimmt. Und das noch dazu nicht unerfolgreich.

Austro- meets Elektropop

Einmal auf den Geschmack gekommen wurden die Herren Clemens Haipl (Synth), Peter Zirbs (Vox), Peter Pansky (Guit, Synth) und Harald Fahrngruber (Drums) nun sukzessive zu Wiederholungstätern, immer mehr Songs des dialektschweren Austropop-Repertoires wurden mit kaltem Synthie-Sound verwurtagelt – sogar am legendären Worried Man Skiffle Group-Klassiker „I bin a Weh“ hat man sich schon vergriffen …

Das Album

Nun ist es Zeit für einen Tonträger, herrscht die allgemeingültige Ansicht und das neonverröhrte Publikum freut sich auch noch darauf;  „Musik für die Massen“ erscheint am 4.4.2014, die Niederkunft des Tonträgers wird ganz unverscherzt schon am 1.4. im Wiener Club Ost mit einem Showcase gefeiert.