Technologie: Flug MH370: Spam-Mails und Hacker-Attacken im Zuge des Malaysian-Rätsels

Die Suche nach dem verschwundenen Flugzeug der Malaysian Airlines ist Thema Nummer eins in internationalen Medien und auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter. Doch die Neugierde der Menschen wird auch für Hacker-Angriffe ausgenutzt.

Das Rätsel um den Flug MH370 der Malaysian Airlines, der seit Samstag voriger Woche verschwunden ist, zieht weiter die Aufmerksamkeit der Medien auf sich. Speziell in den USA wird im Minutentakt über Neuigkeiten berichtet, die gar keine sind. Ständig werden die gleichen, nichtssagenden Bilder gezeigt von den Versuchen, den Jet zu finden. 

Den medialen Hype rund um MH370 versuchen nun Internet-Betrüger für ihre Machenschaften zu nutzen. So tauchen auf den Plattformen Facebook und Twitter alle paar Minuten neuen Meldungen auf wie „MH370 found“ oder „Malaysian Airlines: the truth“, oft in radebrechendem Englisch (oder Deutsch) verfasst. Die Idee: Nichtsahnende User sollen zum Klicken auf dubiose Weblinks verleitet werden oder gar in andere Internet-Fallen gelockt werden – zum Beispiel zu einer Teilnahme an einer Online-Umfrage, bei der ihnen dann heikle Daten wie Telefonnummern oder gar Kreditkartennummern herausgelockt werden sollen. Ein Beispiel für solche Facebook-Scams ist die Meldung: „Malaysia Airlines has been spotted“, unterlegt mit Uralt-Bildern gelandeter Flugzeuge. Darüber berichten unter anderem asiatische Medien. Besonders verlockend die vermeintliche Möglichkeit, ein Video eines gestrandeten Flugzeugs zu sehen, oft wird dies mit der Angabe verbunden, es handle sich um ein „BBC-Video“. Meist handelt es sich um Websites, die nur wie Facebook-Seiten aussehen, in Wirklichkeit aber von Internet-Betrügern gebastelt wurden.

Warnhinweise

Es gibt recht einfache Möglichkeiten, potenzielle Betrugsversuche via Mail oder via Social-Media-Plattformen zu erkennen: – Auf Adresse achten: Vor dem Anklicken von Web-Links zunächst darauf achten, was denn die genaue Adresse dieses Links ist. Dazu mit der Maus drüberfahren, dann wird die wahre Adresse angezeigt. Wenn die Domain etwa xxx.com statt cnn.com ist, ist es ein Betrugsversuch. – Virenschutz einschalten: Zuverlässige Malware-Software kann vor Spam schützen, hat aber den Nachteil, dass oft auch „gute“ Mails im Filter hängen bleiben. Daher regelmäßig solche guten Mails zu den erlaubten Kontakten hinzufügen. – Hausverstand nutzen: Wenn alle Welt noch über das Verbleiben des Flugzeugs rätselt, wird eine einzelne Meldung auf Twitter oder Facebook über „MH370 found“ wohl kaum zuverlässig sein.

Nun könnte man von sich selbst meinen, man sei gegen solche Betrugsversuche immun. Doch wer beispielsweise durch hunderte Tweets rund um MH370 scrollt, kann schon mal aus Versehen auf eine gut klingende, aber böse gemeinte Meldung klicken. 

Vielfach stecken hinter Falschmeldungen auch einfach die Versuche der User, neue Follower zu gewinnen. Genau das versprechen viele Twitter-User. 

Die Machenschaften rund um Katastrophen ist nicht neu: So wurden auch beim Tsunami in Japan tausende dubioser Links und Videos verbreitet.