Microsoft: Das unrühmliche Ende von Windows XP

Microsoft unterstützt sein Betriebssystem Windows XP nicht mehr. Was bedeutet das für die Nutzer?

Am 25. Oktober 2001 hatte der US-Software-Konzern Microsoft mit großem Tamtam sein neuestes Betriebssystem Windows XP angekündigt. Genau am 8. April wird nun die Unterstützung für dieses System eingestellt, es wird auch keine Updates mehr geben. 

Windows XP, von Beginn an seitens der Konkurrenz als Festigung des Quasi-Monopols von Microsoft kritisiert, war doch ein stabiles Betriebssystem, das vor allem Privatnutzer von PC durchaus erfreute. Bei XP hatte Microsoft nach Ansicht vieler Experten erstmals darauf geachtet, was die User wirklich brauchen. Die Zustimmung zum derzeit aktuellen Betriebssystem Windows 8, das seit dem Herbst 2012 verfügbar ist und von dem es bereits die Version 8.1 gibt, ist hingegen weniger eindeutig. Das liegt aber vor allem daran, dass damit auch Tablets und Mobiltelefone bedient werden können (oder zumindest sollen).

Was ist jetzt zu tun?

Doch was bedeutet das Ende von Windows XP für die Anwender, die das System beispielsweise noch immer auf ihrem PC laufen haben? Zunächst einmal steigt das Sicherheitsrisiko, denn wenn es seitens des Herstellers keine Sicherheits-Updates gibt, können beispielsweise Viren viel leichter eindringen. Schon jetzt ist Windows XP das am häufigsten attackierte Betriebssystem und besonders anfällig für sogenannte Malware. Dabei soll Schätzungen zufolge ein Drittel aller PC weltweit mit XP ausgestattet sein. 

Besonders bedenklich ist die Tatsache, dass bei einem Wegfall regelmäßiger Updates auch auf Windows XP aufbauende Programme – etwa in Banken oder bei Bankomaten – anfälliger für Schad-Software sein könnten. 

Upgrade zu empfehlen?

Es ist logisch, dass Microsoft einen Umstieg auf sein Windows 8.1 dringend empfiehlt. Doch objektiv gesehen sollten Privatnutzer tatsächlich nun rasch die Finger von XP lassen – das System ist einfach nicht mehr sicher und wird nach und nach neue Programme nicht mehr ordentlich laufen lassen. Das Problem beim Umstieg: Windows 7, die logische Alternative für ältere PC, ist auch nicht mehr die beste Wahl. Und Windows 8 wird für viele PC einfach nicht geeignet sein. Der einfachste Weg wäre daher, sich einfach einen neuen PC mit Windows 8 zuzulegen. Die Frage ist nur, ob die Konsumenten Microsoft diesen Gefallen tun werden. 

Letzlich ist das Ende der Unterstützung von Windows XP ein Marketing-Schachzug, um das neueste Betriebssystem voranzutreiben, das sich bisher nicht wirklich behaupten konnte. Der Umstieg kostet immerhin rund 120 Euro.

Werden da die Kunden mitspielen?

Zum Schluss ein historisches Video: