Haselnuss: Schlagerfuzzi Heino wehrt sich gegen Nazi-Vorwurf

Jan Delay hatte in einem Presse-Interview den deutschen Schlagersänger Heino als „Nazi“ bezeichnet. Der reagiert mit einer Anzeige, auch seine Kollegen verteidigen ihn.

Nachdem Deutschrapper Jan Delay Heino im Interview mit der „Presse“ als Nazi tituliert hatte, nehmen in der „Bild“-Zeitung (Freitag) nun Kollegen den Sänger in Schutz. Schlagerstar Roberto Blanco betonte, er lege seine Hand ins Feuer, dass der 75-jährige Heino kein Nazi sei: „Seit Jahrzehnten sind wir eng befreundet. Heino ist mein weißer Bruder, ich bin sein schwarzer Bruder.“

„Aus persönlichen Gesprächen weiß ich, Heino ist gegen jede Form von Ausgrenzung und Rassismus“, meint auch Nachrichten-Moderator Marc Bator: „Was ich über ihn lesen musste, finde ich einfach nur gemein.“ Das Volksmusik-Duo Marianne und Michael äußerte sich „empört und wütend“. Sie werden zitiert mit den Worten: „Unser Freund Heino ist der toleranteste und friedlichste Mensch, den wir kennen.“ Ihn als Nazi zu bezeichnen, sei nicht nur falsch, sondern auch dumm und zutiefst beleidigend. Die Magier Siegfried und Roy sagten der Zeitung: „Heino ist weltoffen und lehnt Gewalt strikt ab. Nie und nimmer ist er ein Nazi!“ Er liebe das deutsche Liedgut und seine Heimat.

Rapper Kool Savas versuchte, Delays Nazi-Vorwurf mit dessen Herkunft aus der linksorientierten Hip-Hop-Szene zu erklären. Daher sei der Deutschrapper „sicher feinfühliger für solch ein Thema“. Delays Wortwahl sei „daher vielleicht etwas deutlicher“ als bei anderen, wird der 39-Jährige im Online-Portal der „Bild“-Zeitung zitiert. Statt Anzeige zu erstatten, sollte Heino eine Erklärung abgeben.

Jan Delay hatte Heino in einem „Presse“-Interview als „Nazi“ beschimpft. Heino reagierte mit einer Strafanzeige wegen des Verdachts der Beleidigung, der üblen Nachrede und Verleumdung. „Ich bin 1938 geboren, ich habe meinen Vater selbst im Krieg verloren, und da kann ich von daher schon gar kein Nazi sein“, sagte Heino dem Rundfunksender NDR 90,3, „und wenn wirklich einer das behauptet, dann muss ich Strafanzeige stellen“.