Soma: Wut auf Behören nach schrecklichem Grubenunglück in der Türkei

Bei einem Grubenunglück in der Türkei sind mindestens 200 Menschen gestorben. Behörden und Regierung werden beschuldigt, zu wenig für die Sicherheit getan zu haben.

In einem Kohlebergwerk in Soma in der Türkei sind laut jüngsten Berichten – etwa von der „Presse“ – mindestens 200 Bergleute gestorben, hunderte von ihnen werden vermisst. Es handelt sich um das schwerste Grubenunglück in dem Land seit Jahrzehnten.

Die Bergarbeiter sollen in Stollen gefangen sein, die bis zu zweitausend Meter unter der Erde liegen. Die Situation ist dramatisch, denn den Eingeschlossenen könnte schon bald die Atemluft ausgehen. Rund 780 Arbeiter sollen sich unter Tag befunden haben. Der Grund für das Unglück: Rund 400 Meter unter der Erde soll beim Schichtwechsel von Dienstag auf Mittwoch ein Umspannwerk explodiert sein, daraufhin ist ein Feuer ausgebrochen. In der Grube ist der Strom ausgefallen, Aufzüge und Luftzufuhr funktionieren nicht mehr.

Auf Social-Media-Kanälen wie Twitter wird man (wie so oft) besser informiert als über die offiziellen Kanäle – zumindest in der Türkei holen sich die Menschen auf diese Weise die jüngsten News. 

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Die Angehörigen werfen den Behörden vor, zu wenig für die Sicherheit der Arbeiter getan zu haben. Die Gewerkschaften würden zu wenig gegen die ausbeuterischen Methoden der Unternehmen tun, heißt es.

Die Grube in Soma ist nach Presseberichten einer der größte Arbeitgeber der Region, mehr als 6500 Personen arbeiten unter Tag. Der umstrittene Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan soll eine Auslandsreise abgesagt haben, um sich ein Bild von der Lage vor Ort machen zu können.