Brasilien: Das WM-Maskottchen ist vom Aussterben bedroht

Mehr als 22.000 Tierarten sind laut WWF akut bedroht, darunter auch das Maskottchen der heute startenden Fußball-WM in Brasilien.

„Armadillo“ nennt sich das Maskottchen der FIFA-Fußball-WM  in Brasilien, die heute startet. Das ist natürlich keine Umschreibung für einen „armen Dillo“, sondern die englische Bezeichnung für Gürteltiere. Genau genommen ist das Vorbild für das Maskottchen mit dem dämlichen Grinsen und der Unverwüstlichkeit von Sepp „Lebenslang“ Blatter das Brasilianische Dreibinden-Gürteltier

Ausgerechnet dieses Tier findet sich aber auf der Liste der akut gefährdeten Arten laut WWF. Diese Naturschutzorganisation hat heute die aktualisierte „Rote Liste“ zur Artenvielfalt vorgelegt – von den rund 74.000 wissenschaftlich untersuchten Arten sind genau 22.103 in ihrem Bestand akut bedroht. Darunter eben das Maskottchen der WM. Und natürlich kann man von dem Verein FIFA, der jährlich Milliardenbeträge erwirtschaftet, nicht erwarten, sich um solche Dinge zu kümmern. Immerhin will Brasilien selbst etwas für den Schutz der Gürteltiere tun.

Laut WWF finden sich etwa der Afrikanische Elefant, der Tiger oder das Spitzmaulnashorn unter den Todeskandidaten, also besonders gefährdeten Arten. Auch die Bonobos, das sind die dem Menschen am nächsten stehenden Affen, sind stark gefährdet. Der WWF schätzt auch die Chancen, dass der Artenschwund gestoppt werden könnte, als äußerst gering ein: Lebensraumzerstörung, Wilderei und nicht zuletzt der Klimawandel gefährden immer mehr Tierarten. Viele von ihnen werden verschwunden sein, ehe sie überhaupt vom Menschen entdeckt wurden.