Urlaub: Der starke Euro hat positive Folgen
Bulgarien zählt laut Statistik Austria zwar nicht zu den Top 5 beliebtesten Ausflugszielen von Frau und Herr Österreich, doch das sollte man sich noch einmal gut überlegen. Das Land am Schwarzen Meer hat vieles zu bieten und das beste daran ist, dass man für sein Geld mehr als das Doppelte an Waren und Dienstleistungen bekommt wie in der Heimat. In Bulgarien erhält man für 100 Euro Güter und Dienstleistungen im Wert von 207 Euro, Skandinavien und die Schweiz sind dagegen vergleichsweise sehr teuer. Auch Überseereisen sind mit der erstarkten Euro wieder günstiger geworden.
In Mexiko und den USA bekommen Österreicher noch mehr für ihr Geld, Australien hingegen bleibt eines der teuersten Länder. Gegenüber den osteuropäischen Ländern hat Österreich nach wie vor hohe Kaufkraftvorteil, neben Bulgarien sind auch Rumänien wo man für 100 Euro Leistungen um 184 Euro bekommt und im Nachbarland Ungarn sind es 181 Euro.
Türkei deutlich günstiger
Türkeiurlauber dürfen sich freuen, 100 „Urlaubs-Euro“ liegen bei etwa 149 Euro lagen, im Vorjahr waren es „nur“ 129 Euro gewesen. In Kroatien, nach Italien das zweitbeliebteste Urlaubsland, bekommen die österreichischen Urlauber einen Euro-Gegenwert von 140, Italien hingegen kann mit diesem Vorteil nicht aufwarten, der Wert liegt genau gleichauf mit dem der Alpenrepublik. Die Wiedererstarkung des Euro gegenüber dem US-Dollar macht diesen Sommer Reisen in die USA günstiger, rund 117 Euro bekommt man dort für den „Hunderter“.
Australien, Schweden und Schweiz bleiben teuer
Der Kursverlust des australischen Dollar hat großen Einfluss, trotzdem bleibt „Down Under“ eine der teuersten Destinationen. Im Moment liegt der Wert bei Im Vorjahr lag der Wert bei 70, heute bekommt man 82 dafür. Noch weniger für ihr Geld bekommen die Österreicher in Schweden (81), der Schweiz und Dänemark (je 75).
In der Euro-Zone selbst hat sich verändert. Irland ist mit 88 Euro das teuerste Urlaubsland, in Frankreich und Großbritannien bekommt man ebenfalls etwas weniger (99 bzw. 96). In den südlichen Ländern Griechenland und Spanien ist das Urlaubsleben noch immer günstiger als daheim (121 bzw. 117).
63% verreisen im Sommer
Die Österreicher sind heuer laut einer Umfrage wesentlich reisefreudiger als andere Europäer, 68 Prozent, im vergangenen Jahr waren es nur 57 Prozent, wollen im Sommer verreisen. 2011 hatten europaweit noch 66 Prozent der Befragten eine Reise geplant, 2014 sind es nur mehr 54 Prozent. Den letzten Platz in der Umfrage belegt Spanien, wo nur mehr 42 Prozent der Befragten angeben, diesen Sommer die Koffer packen zu wollen.
Reisebudget?
Beim Urlaubsbudget konnte ebenfalls ein deutlicher Unterschied errechnet werden, der Spalt zwischen den nördlichen und südlichen Staaten ist hier besonders interessant. Die Engländer verfügen über ein Budget von 2.932 Euro, die Österreicher liegen mit 2.542 Euro (+37 Euro zu 2013) dahinter. Schlusslicht sind die Italiener (1.798 Euro) und die Spanier (1.723 Euro).
Urlaubsplanung leicht gemacht
Österreicher machen es sich bei der Urlaubsplanung einfach, jeder dritte entscheidet sich für eine Pauschalreise. In Frankreich und Spanien hingegen nur jede Fünfte. 81 Prozent der Österreicher planen ihren Urlaub lange im Voraus, nur 18 Prozent verreisen spontan. In Italien planen bereits 44 Prozent ihren Urlaub spontan und nur mehr 56 Prozent organisieren diesen schon einige Monate vorher.