Sind Sie ab und zu (freiwillig oder auf Drängen Ihrer besseren Hälfte) in einem Shop von Hollister, diesem Ableger der Abercrombie & Fitch-Kette? Dann kennen Sie sicher die Screens dort, auf denen Live-Bilder von einem Strand an der Westküste der USA gesendet werden, vor dem sich viele Surfer in den Wellen tummeln. Diese Bilder werden aus Huntington Beach übertragen, einem Ort südlich von Los Angeles, der als Surfparadies Nummer eins in den USA gilt und sich deshalb auch „Surfcity USA“ nennt.

Das ist nicht übertriebenes Selbstvertrauen: Tatsächlich ist Huntington Beach der wahr gewordene Traum von Wellenreitern: Neben den Wellen und dem Strand ist es vor allem das legere, zugleich aber nicht übertrieben coole Gehabe der Stadt. Natürlich gibt es Surf-Shops an jeder Ecke und wer hier ohne Board herumrennt, ist fast ein wenig verdächtig. Aber dennoch passt die Stimmung. Motto: „In den Tag hineinleben.“ Kein Wunder, dass hier unter anderem Jürgen Klinsmann lebt und sich auch der im November verstorbene Paul Walker hier niedergelassen hatte. Positiv zu erwähnen ist die Nähe zum Moloch Los Angeles und (für Touristen) zu Attraktion wie Disneyworld.

Das beste Hotel im Ort ist das Shorebreak-Hotel, das direkt an der Strandpromenade liegt. Es handelt sich um ein Boutique-Hotel, das zur Joie-de-Vivre-Hotelgruppe gehört. Wer ein Zimmer mit Meerblick ergattert, wacht morgens mit dem ultimativen Hollister-Gefühl auf: Vor seinen Füßen ein weitläufiger Strand mit Palmen, der berühmte Pier und hunderte Surfer. Man muss aber kein Surfer sein, um die entspannte Atmosphäre des Hotels genießen zu können, das bewusst mit den Klischées spielt – so finden sich in den Zimmern als Einrichtungsgegenständ Boards und für Gäste gibt es Shorebreak-Flip-Flops als Andenken. Die Zimmer sind einfach, aber recht geschmackvoll; das ganze Hotel ist von zurückhaltend eingerichtet, ohne den Schnickschnack, den US-Hotels bisweilen ihren Gästen zumuten.

Die Preise beginnen bei rund 220 Dollar je Nacht, für die besten Zimmer mit direktem Meerblick kosten ab circa 500 Dollar (jeweils Doppelzimmer, ohne Frühstück). Neben der Strandlage und dem unaufdringlichen Service hat dem WIENER-Autor beim Besuch des Shorebreak-Hotels vor allem dessen kulinarische Ausstattung überzeugt: Das Zimzala-Restaurant bietet den ganzen Tag beste kalifornische Küche – was bedeutet, dass eine gekonnte Mischung regionaler wie internationaler Einflüsse zu einem leichten, unaufgeregtem Genuss vermischt werden. Die Preise sind okay, das Service bei größerem Andrang bisweilen etwas schusslig; jedenfalls handelt es sich nicht um das typische pseudo-originelle Hotel-Restaurant wie sonst.

Hier ein Werbe-Video von Hollister, vor einige Jahren in Huntington Beach aufgenommen: 

Werbevideo von Kalifornien für Huntington Beach:

Video über das Shorebreak-Hotel: