Flug MH017: Der Unglücksflug auf Facebook und Co

Der Niederländer Hans de Borst verlor bei dem Flugzeugunglück über der Ukraine seine Tochter und macht seiner Trauer via Facebook Luft. Er ist einer von vielen.

„Danke sehr, Mr. Putin, Ihr Führer der Separatisten oder der Ukrainischen Regierung. Dafür, meine geliebte und einzige Tochter Elsemiek de Borst umgebracht zu haben.“

So eröffnet Hans de Borst, Niederländer aus dem kleinen Örtchen Monster seinen offenen Brief auf seinem Facebook-Account. Er beschreibt seine Tochter, eine 17jährige Gymnaisiastin, die ab nächstem Jahr Ingenieurswesen studierten wollte, an der Technischen Universität Delft. Und auf dem Weg in den Urlaub nach Malaysia war, mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihrem kleinen Bruder.

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„Plötzlich ist sie nicht mehr hier. Sie wurde vom Himmel geschossen. In einem unbekannten Land, wo Krieg herrscht.“, so schreibt de Borst weiter. Und: „Ich hoffe, ihr zuvor genannten Herren, seid stolz, sie erschossen zu haben. Gemeinsam mit vielen anderen, jungen Leben. Und dass Ihr auch morgen noch in den Spiegel schauen könnt.“

Der pathetische Brief spiegelt den Schmerz eines Vaters wieder, der eben sein Kind verloren hat. Und steht durch seine Veröffentlichung gewissermaßen als Sprachrohr für viele Menschen, die bei dem Flugzeugunglück Verwandte und Freunde verloren haben. Mittlerweile wurde der Post mehr als 7.700 Mal geteilt und oft zitiert. Wobei durch die Krux der Übersetzung auch mal Fehler passiert sind, wie Hans de Borst in einem weiteren Post klarstellt:

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Social Media-Schicksal.

Generell bringen neue Medien andere Möglichkeiten von Öffentlichkeit zutage, speziell was tragische Ereignisse betrifft. So wurde etwa ein Instagram-Post eines Reisenden ebenfalls auf Facebook zum makaberen Relikt, in dem der Holländer die malaysische Boeing 777 vor dem Einstieg fotografierte und das Bild mit dem Beisatz postete: „Falls wir verschwinden – so sah die Maschine aus.“

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Missverständnis

Für Aufruhr sorgte schließlich gestern ein Tweet von AP, in dem die Landung eines der Transportflugzeuge, das die sterblichen Überreste der Opfer nach Eindhoven überbrachte, missverständlich als „Bruchlandung“ formuliert wurde. Wenig später klärten die Journalisten auf, dass „crash“ nicht auf „landing“ sondern auf „Flight 17“ zu beziehen ist.