Karl Markovics: Sein neuer Film „Superwelt“ ist im Kasten

Karl Makovics hat seinen neuen Film „Superwelt“ im Kasten. So verliefen die Dreharbeiten.

In seinem Regiedebüt „Atmen“ hat Karl Markovics noch einen vergleichsweise kleinen Aufwand betrieben: ein Jugendgefängnis, ein Friedhof und karge Plätze in Wien, das war’s. Für seinen neuen Film „Superwelt“, der  Dienstag, in einer Fabrikshalle am Wiener Stadtrand abgedreht wurde, habe er dagegen „so ziemlich alles, was einen Film aufwendig macht, drinnen“, gab Markovics im APA-Gespräch zu.

Der neue Markovics-Film hat alles

„Ich habe viele Außendrehs, Autos, Dämmerungs- und tiefe Sonnenphasen, ich habe jedes denkbare Wetter und jede denkbare Lichtstimmung, hab ein Open-Air-Theater, das wir nachträglich mit CGI mit 1.200 Leuten füllen, und das in strömendem Regen und Gewitter, und, und, und…“, schilderte der Regisseur und Drehbuchautor, was ihn und seine Crew in den vergangenen acht Wochen auf Trab hielt.

Für die spezielle Geschichte über eine Supermarktangestellte, die eines Tages nach Hause kommt und plötzlich Gott begegnet, sei das jedoch notwendig gewesen. „Das Milieu selbst ist zwar wieder realistisch, aber unser Zugang ist ein überhöhter“, so Markovics, der für die Hauptrollen Ulrike Beimpold und Rainer Wöss besetzte und sich die heikelsten, weil intimsten Szenen für den Abschluss im „Behelfsstudio“ in Atzgersdorf aufhob.

„So emotionale Szenen sind immer intensiv“, meinte Beimpold zum großen Finale, „aber ich fühle mich hier sehr beschützt und habe einen wunderbaren Partner.“ Dem konnte sich Wöss nur anschließen: „Wir konnten uns von Anfang an gut riechen.“ Im Film spielt er den entfremdeten Ehemann, der mit gewisser Brachialität seine Frau zurück will. „Er würde den lieben Gott gerne einen guten Mann sein lassen, aber dieser lässt ihn nicht einen guten Mann sein“, so Wöss schmunzelnd.

Den Dreh mit Markovics erlebten beide Hauptdarsteller als etwas sehr Besonderes. „Er weiß genau, in welchem Moment ich als Schauspielerin etwas brauche – und auch was ich brauche“, so Beimpold. „Es gab Szenen, wo er uns sehr viel Freiheit gelassen hat, und dann wieder Szenen, wo er ganz genau gewusst hat, was er wollte, das war dann sehr feingliedrig und ganz genau.“ Sie habe Sehnsucht danach, in dieser Form weiterzuarbeiten, sah Beimpold einen besonderen Moment in ihrer Karriere.

„Superwelt“, von epo-Film hergestellt und mit einem Gesamtbudget von 2,5 Millionen Euro ausgestattet, wurde in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland gedreht und soll im Jänner 2015 fertiggestellt sein. Die Berlinale im Februar könnte sich damit ausgehen. Auch einen Weltvertrieb hat Markovics mit Film Distribution in Paris bereits in der Tasche. Sein Debüt „Atmen“ war zu mehr als 40 Festivals eingeladen worden und auch im Kino erfolgreich.

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