Jeremy Clarkson: Oops, he did it again …

Er hat. Nämlich das N-Word genuschelt. Nach unzähligen Video-Analysen und Angriffen gestand Jeremy Clarkson – er könne einfach nicht anders, als „böse Sachen sagen“. Dennoch hält sein Brötchengeber weiterhin zum Top Gear-Star, BBC Fernsehdirektor Danny Cohen konstatierte: „Clarkson ist kein Rassist.“

Er ist einer der weltweiten Top-Stars des Automobil-Journalismus und für taktlose Meldungen in jedwedem Kontext bekannt: Jeremy Clarkson ist 54, Engländer und sorgte in den bald 30 Jahren, die er nun als Frontman der Erfolgsserie Top Gear fungiert, oftmals für Kontroversen. Erst im Mai soll ihm bei Footage-Aufnahmen für die Episode 3 der 19. Staffel ein nicht allzu geringer Fauxpas passiert sein.

Hat Clarkson oder hat er nicht?

Es war nicht das erste Mal, dass sich der britische Fernsehsender BBC für die Aussagen des Moderators entschuldigen musste. In den vergangenen Jahren mehrten sich die Vorwürfe gegenüber dem Briten, dass er mit seinen Aussagen oftmals zu weit gehe und dabei auch heikle Themen wie gelebten Rassismus nicht gerade großspurig umfahre. Bereits Ende März wurde Clarkson bezichtigt, er hätte während der Dreharbeiten zum Burma Special einen Mann aus ebendiesem Land als „Schlitzauge“ (original: „Slope“) bezeichnet, was ihm mehrere Klagen einbrachte. Der bislang vorletzte Zoff-Anlass übertraf derlei allerdings bei weitem. In einem Outtake der neuesten Staffel soll er salopp in einem gemurmelten Kinder-Ausspiel-Reim („eeny, meeny, miny, moe, catch a n***** by his toe …“) das N-Word gemurmelt haben. Aufgedeckt hat das ganze der „Daily Mirror„, dem ein Unbekannter das „geleakte“ Footage-Material zugespielt hat. 

Clarkson dementiert.

Es dauerte nicht lang, da dementierte der TV-Star via Twitter:

und mit einem, sichtlich zerknirschten, Video

unmittelbar nach dem Eklat. Mittlerweile wurde der Druck zu stark und Clarkson gestand das offensichtliche mit der Begründung: Er könne einfach nicht anders.

„Unmöglich, nicht zu beleidigen.“

Wer Jeremy kennt, weiß, dass er ohne die Benutzung seines vollständigen Vokabulars aber wohl nicht Jeremy Clarkson wäre und so fügte der Mann wohlwissend hinzu: „Es ist unvermeidbar, dass irgendwann, irgendjemand, irgendwo sagen wird, ich hätte ihn beleidigt.“ Weiters gesteht er die regelmäßige Nutzung des F-Words und des C-Words (Cock, wird tatsächlich häufig verwendet), jedoch sei das N-Word üblicherweise nicht in seinem Vokabular aufzufinden.

Sturm im Wasserglas?

Trotz allerlei letzter Warnungen hält die BBC aber noch zu einem ihrer Zugpferde, das mit einer Million Pfund Jahresgage auch noch eines der bestbezahlten der Branche ist. Und eines der beliebtesten, weshalb BBC-Fernsehdirektor Danny Cohen Clarkson jüngst eine Art Persilschein ausstellte: „Jeremy Clarkson ist mit Sicherheit kein Rassist.“