Skandale um Prinz Harry: Nazikostüm und nackter Po

Auch Königliche Hoheiten treten mitunter ins Fettnäpfchen. Prinz Harry, derzeit Nummer vier der britischen Thronfolge, zeigt darin ein besonderes Talent.

Nach knapp fünf Monaten Einsatz in Afghanistan sorgte Harry Anfang 2013 mit infantilen Sprüchen für Empörung. Er habe das Zielen schon bei Computerspielen geübt, sagt er dem Sender BBC. „Ich glaube, meine Daumen können ganz nützlich sein.“ Als Schütze in einem Kampfhubschrauber hatte er auch tödliche Schüsse abgegeben. Der britische „Guardian“ taufte ihn ironisch „Killer Captain“.

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Ein US-Promiportal zeigte den Prinzen völlig entblößt im Internet. Er hatte im August 2012 an einer freizügigen Party in Las Vegas teilgenommen, ein Gast lichtete ihn dabei ab. Dass auch ein britisches Boulevardblatt die Bilder einer Warnung des Königshauses zum Trotz veröffentlicht, löst eine Diskussion über Pressefreiheit aus. Immerhin: Über Harrys nackten Po war ein Krönchen gedruckt.

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Im Jänner 2009 bringen Presseberichte über rassistische Äußerungen Harrys das britische Königshaus in arge Bedrängnis. Beim Militär soll er einen Kameraden „Paki“ genannt haben – ein Wort, das in Großbritannien abwertend für Pakistaner gebraucht wird. Der Prinz entschuldigt sich öffentlich. „Paki“ sei als Spitzname gemeint gewesen.

Kurz danach geht es wieder um Rassismus: „Sie klingen gar nicht wie ein Schwarzer“ soll Harry zu dem dunkelhäutigen Komiker Stephen Amos gesagt haben. Die Aussage fiel nach Medienberichten am Rande einer Show zum 60. Geburtstag von Prinz Charles. Anti-Rassismus-Verbände kritisieren die angebliche Äußerung. Ein Sprecher des Prinzen bestätigte sie nicht.

Im April 2006 feiert Harry den Abschluss seiner Offiziersausbildung ausgerechnet in einem Striplokal. Wie Boulevardmedien berichten, legt er vor den Augen anderer Absolventen der Militärakademie seinen Kopf zwischen die Brüste einer Stripperin.

Ein Auftritt im Nazi-Kostüm löste internationale Empörung aus. Harry war Anfang 2005 mit einer roten Hakenkreuzbinde zu einer Kostümparty gekommen. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum nannte sein Verhalten „beschämend“. „Dieses Kostüm war schlecht gewählt, und ich entschuldige mich“, teilt der Prinz schriftlich mit.

Mittlerweile hat sich der begeisterte Soldat ein wenig beruhigt und scheint in beruflicher Hinsicht seine Bestimmung gefunden und dadurch auch ein gewisse Ernsthaftigkeit erlang haben. Er setzt sich für viele gute Zwecke ein, ganz besonders für die Wiedereingliederung von Kriegsversehrten.