Gebietskrankenkassa vs. Musikclub, das ist Brutalität: Geht das Flex nun ex?

Wie das Wirtschaftsblatt heute online vermeldete wurde das Wiener Kultlokal Flex mit einem Konkursantrag konfrontiert. Betreiber Tom Eller dementiert via Facebook. Feststeht scheinbar: der Betrieb geht weiter.

Es kreißte 1989 in einem versifften Keller in Wien Meidling, wurde größer und größer, wanderte 1995 ans Donaukanalufer der Inneren Stadt aus und mauserte sich im Laufe der Jahre zum wichtigsten Underground-Musikclub der Stadt. Die Rede ist vom Wiener Flex, jenem stets laut beschallten Ex-U-Bahn-Tunnel am rechten Donaukanalufer, die sich nebst formidablem Ruf in der Alternative Music-Szene auch am gern publizierten Credo der besten Soundanlage Europaweit erfreut.

Immer wieder gerät das Flex ins Gerede, entweder weil es den einen puncto Programm zu kommerziell agiert, den anderen zu alternativ, oder gleich weil es in Pausch und Bogen zum „Drogenumschlagplatz“ ernannt wird. So weit, so kontroversiell. Feststeht: Das Flex ist kult. Und ähnlich dem U4 (das noch immer in Meidling steht …) weit über die heimische Clubszene hinaus bekannt.

Geht es nach den starren Buchstaben des Gesetzes, ist das Flex seit kurem offiziell pleite. Weil die Wiener Gebietskrankenkassa einen Konkursantrag eröffnete. Die entsprechende Meldung verbreitete sich zu Uhrzeiten, in denen der typische Flex-Gast noch den Rauch der Gerechten ausschläft, lauffeuerartig, virtuelles Wehgeschrei via Social Media machte sich breit.

Bis gegen Mittag Flex-Mastermind Tom Eller in befreundeten Medien und über die Flex-Facebookseite kundtat: Alles Blödsinn. Die nämliche Rechnung wurde längst bezahlt, das Flex bleibt offen, der KSV wird wegen Rufschädigung geklagt.

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Aus Sicht der KSV mahlen jetzt mal die Mühlen des Gesetzes, egal ob Rechnungen bezahlt wurden oder nicht. Eller muss vor Gericht erscheinen, dort kann er Stellung beziehen. Und eingestellt kann das Verfahren auch nur von selbigem werden.

Mal sehen, wie’s weitergeht …