P.S.Hunter fährt einen 63er Plymouth Valiant Signet: High Heels off, Sneakers on!

Der Plymouth Valiant ist nicht gerade ein typischer, amerikanischer Straßenkreuzer der 50iger und 60iger Jahre. Vielleich ist der eher europäisch wirkende Chrysler-Junior ja gerade deshalb ein absoluter Eyecatcher.

Cruise on!

Da spaziert man nichts ahnend die Küstenstraße von La Jolla entlang und stolpert geradezu über diesen 1963er Klassiker. Glück muss man haben, vor allem, wenn sich der Besitzer auch noch für eine Testfahrt begeistern lässt. Raus aus den High Heels, rein in die Sneakers und im damaligen „Top of the line“ Plymouth Valiant Signet 200 pures Amerika der 60iger Jahre erleben.

Not only „a“ Valiant, it’s “the” Signet

Technisch konventionell mit vorne eingebautem Sechszylinder-Reihenmotor gab es den Valiant damals als V100 Basisversion, die jedoch auch nur 101PS aus den 2800cm³ generieren konnte, oder aber auch als weitaus schnittigeren 150 PSer in der V200 Version. In den 60iger Jahren ein „Top of the Line“ Mittelklassewagen, zeigte seine Karosserie letztlich doch einen ganz eigenen, etwas gewöhnungsbedürftigen Stil. Die typischen 50iger Jahre Swirls, Curves and Fins sucht man hier vergebens, denn der Valiant war Amerikas „Go Away“ für den internationalen Automobilmarkt.

Ein Mittelklassewagen  der anderen Art

Klar, die typischen 50iger Jahre Ami-Straßenkreutzer haben alle eines gemeinsam – sie könnten in Ausmaßen und Gewicht einem Schiff Konkurrenz machen. Obwohl die Verkaufszahlen in die Höhe schnellten schafften die amerikanischen Automarken damit ungewollt eine ziemlich große Marktlücke für kleinere, ökonomischere Fahrzeuge und machten Platz für Importeure, allen voran den Volkswagen Käfer. Aber Amerika wäre nicht Amerika, wenn es darauf nicht eine passende Antwort hätte und so gab es bei so ziemlich jeder Automarke Anfang der 60iger Jahre einen Modellwechsel. Auch Plymouth reagierte darauf und brachte eine kleinere, weniger auffälligere Karosserieform des Valiants auf den Markt. Knapp drei Jahre hielt der Trend und dann kamen die kantigen Linien samt den großen Motoren auch schon wieder zurück.

What a Movie Star

Trotz der kurzen „Downsize“-Phase des amerikanischen Klassikers, ist der Valiant weit über die Grenzen Amerikas bekannt. Steven Spielberg etwa teilt meine Meinung, dass dieser spezielle Plymouth ein kleiner Star ist und so war der Valiant einer der Hauptdarsteller in Spielbergs „Duell“. Unzählige Filme und amerikanische Serien nutzten den sportlichen Flitzer als Movie Auto und steigern bis heute seinen Wert.

Definitiv ein Sammlerstück

Wenn man sich mit dem spartanischen Interieur anfreunden kann, in meinem Fall ist es eher Liebe als Freundschaft, dann zählen die 63er bis 66er Plymouth Valiants zu den idealen Sammlerautos – relativ preiswert, einfach in Handhabung und Wartung (ganz ehrlich, mit ein bisschen Verständnis für Technik und dem richtigen Hausverstand, bekommt das echt jeder hin) und ist nicht nur wertstabil sondern auch noch dazu steigt der Preis von Jahr zu Jahr. Noch höher im Kurs stehen die Cabrios dieser Sorte Auto, aber zweifellos ist auch das zweitürige Hardtop eine kleine Investition mehr als Wert.

Pacey im Feierabend-Modus