Golden Globes: Internet-Riesen erobern Hollywood
Streaming-Dienste drängen ins traditionelle Film- und Fernsehgeschäft. Dabei für die Attraktivität des Angebots auf Eigenproduktionen zu setzen, zahlt sich offenbar aus: Mit „Transparent“ von Amazon wurde erstmals in der Kategorie TV-Serie eine Online-Serie mit der Trophäe bedacht.
Der weltgrößte Online-Einzelhändler hat sich inzwischen zu einer Größe in der Film- und Fernsehproduktion etabliert. Seit vergangenen November bietet das Unternehmen auch in Österreich seinen Abo-Service „Amazon Prime“ an, der Mediatheken, Fernsehprogramme und Filme in die Haushalte streamt. Erklärtes Ziel ist es, sich mit Eigenproduktionen von der Konkurrenz abzuheben. Das ist mit den ersten zehn Folgen von „Transparent“ nun erfolgreich gelungen, auch Hauptdarsteller Jeffrey Tambor wurde als bester Schauspieler in einer Comedyserie geehrt.
Mit Eigenproduktionen zum Erfolg
Netflix aus Kalifornien war erst im September in Österreich an den Start gegangen und tritt hierzulande gegen Dienste wie Sky Snap oder den ORF-Dienst Flimmit an. Auch Netflix setzt auf Eigenproduktionen, um sein Angebot mit exklusiven Inhalten attraktiver zu machen. Als erste waren auch die Serien „Sons of Anarchy“ und die bei den diesjährigen Golden Globes nominierte Gefängnisserie „Orange is the New Black“ für die Kunden zu sehen. Kevin Spacey erhielt in „House of Cards“ diesmal die Auszeichnung als bester Schauspieler in einem TV-Drama.
Anders als bei der Ausstrahlung von Fernsehsendern über Kabel oder Satellit werden Streaming-Angebote über das Internet geleitet. Zuschauer müssen sich dabei nicht mehr an vorgegebene Sendezeiten halten, sondern können je nach Bedarf einen Film oder Fernsehsendung per Streaming starten – eine schnelle Internet-Verbindung vorausgesetzt.