KULTUR

Marcus Rieder: Avakadava
Den Begriff Gesamtkunstwerk hört man ja des Öfteren. Doch die dazugehörigen Gesamtkünstler sind eine äußerst seltene Spezies. Einer von ihnen stammt aus Österreich und startet aktuell mit seinem Musikprojekt AVAKADAVA richtig durch.
Marcus Rieder ist Musiker, Maler und Fotograf. Und weil es sonst ja fad wäre, produziert und schneidet er auch noch die Videos zu seinen Songs selbst. Der neueste Track, des in Salzburg geborenen Tausendsassas, heißt „FUN“ und ist die dritte Single seines musikalischen Solo-Projekts AVAKADAVA, die nach dem verträumten „Schwarze Wände“ und dem spritzigen „Zitroneneis“, eine weitere Facette des Gesamtkünstlers enthüllt. Es geht natürlich um Spaß, aber vor allem um die Sehnsucht danach, das ultimative Vergnügen kontrolliert heraufbeschwören zu können. Der Sound präsentiert sich sphärisch und erinnert ein wenig an die heimischen Cloudrap-Größen – nur eben deutlich melodischer, sowohl instrumental, als auch stimmlich betrachtet. Definitiv ein hochmodernes Klangbild, wie es zum Jahr 2021 passt.
Wieso AVAKADAVA so vielfältig ist, wird bei Rieders Lebenslauf nachvollziehbar. Mit 15 Jahren zog er für zehn Jahre nach London und arbeitete dort mit Profis aus der Musikbranche zusammen, während er ein Wirtschafts- und Marketingstudium abschloss. Von England aus ging es nach Australien, dann nach Berlin, bevor die Rückkehr in die schöne Heimat anstand. Hier widmet der Künstler nun seine ganze Kraft AVAKADAVA und lässt sein Projekt zu einem echten Gesamtkunstwerk aufblühen. Denn für Marcus Rieder sind Musik, Malerei, Fotografie und Bewegtbild keine getrennten Disziplinen, sondern Facetten: „Alles ist Kunst, jeder ist Kunst. Ich bin Kunst, du bist Kunst. Alles grenzenlos.“
AVAKADAVA