AKUT

Wie passt ein Maibaum in eine Bim?

Sarah Wetzlmayr

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Forstwirtschaftstudenten stehlen den Boku-Maibaum. Mit der Bim. Jetzt drohen dem Fahrer der Wiener Linien erhebliche Konsequenzen. 

von Sarah Wetzlmayr

Was machen „fachkundige Forstwirtschaftstudenten“ an einem Montagabend Anfang Mai? Sie stehlen ihren eigenen Maibaum und erfüllen damit jegliche der BOKU anhaftenden Klischees. Und womit transportiert man solch wertvolles Diebesgut, wenn man den ökologischen Fußabdruck klein halten möchte? Natürlich mit der Bim.

So passierte es, dass der „gefladerte“ Boku-Maibaum mit den Öffis in die Innenstadt transportiert wurde, um ihn dort dem Lieblingswirt der Studenten feierlich zu überreichen. Laut der Beschreibung des Facebook-Postings würden mit der Aktion ganz einfach alte Bräuche hochgehalten. Unter dem Deckmantel der Tradition starteten die Studierenden also in diese Nacht- und Nebelaktion und erfreuten damit sogar den Rektor der BOKU – „Sogar unser Rektor findet es irrsinnig lustig“, bestätigte Boku-Sprecherin Michaela Klement gegenüber der Austria Presseagentur. Weniger erbaut über diese Aktion waren allerdings die Wiener Linien, die nach der Rolltreppenaktion im Dezember des vergangenen Jahres ihr dünnes Band der Freundschaft gegenüber den Wiener Studierenden wohl endgültig durchtrennt haben dürften. Bräuche, Traditionen und ökologisches Bewusstsein hin oder her.

„Wir finden das gar nicht witzig, es ist gefährlich und verboten“, sagte Wiener Linien-Sprecher Daniel Amann. Die Beförderungsbedingungen der Wiener Linien untersagen schließlich die Beförderung sperriger und gefährlicher Gegenstände Deshalb nahm wohl auch der erste 41er-Fahrer die Studenten erst gar nicht mit. Der zweite schon, und wird deshalb von Seiten der Wiener Linien mit Konsequenzen rechnen müssen. Der Baum steht jetzt jedenfalls im Schanigarten des Gasthauses zum Holunderstrauch, womit sich das klischeebehaftete Bild der Boku perfekt zusammenfügt.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Konsequenzen für den Fahrer gering bleiben, nur weil er eben mal „leiwand“ war und ein paar Studenten dabei geholfen hat ein wenig ländlichen Brauchtum ins Stadtleben zu integrieren. Oder so.