GENUSS

Bob, der Braumeister!

Sarah Wetzlmayr

Gute Nachricht für alle die konsequent Craft Beer Feste und Food Festivals  ablehnen, aber trotzdem auf ihr super-individuell abgestimmtes Craft Beer nicht verzichten wollen.

von Sarah Wetzlmayr

Craft Beer entspricht gerade ziemlich dem hippen Geist unserer Zeit. Es hat individuellen Charakter, braut sich abseits der Norm zusammen und ist etwas, das nicht jeder hat. Ottakringer, Stiegel und Gösser kann jeder – das halbtrübe Indian Pale Ale kann nur ich. So auf die Nummer. Doch wie kommt man an das edle Hipster-Gesöff heran, wenn man in Hintertupfing lebt und keinerlei Zugang zu Designmärkten und Bier-Festivals hat? Na, man braut sich sein eigenes Bier – ganz so wie man es gerne hat und wird damit auch irgendwie sein eigener Herr, denn über die Herrschaft des Bieres lässt sich nun wirklich nicht streiten. Wie das funktioniert und man die Liebe zum Hopfen-Malz-Getränk in ein sinnvolles Hobby verwandeln kann? Zum Beispiel mit dem ersten, vollautomatischen Brauautomat für daheim. „Brewie“ nennt sich diese Maschine und ist, nach einigen Crowdfunding-Kampagnen, nun offiziell zu haben. Die erste vollautomatische Bierbraumaschine lässt dich zwischen 200 verschiedenen Sorten auswählen. Wurden die alle durchprobiert, schafft man es entweder nie wieder auch nur einen einzigen Schluck Bier die Kehle runterzuschütten, oder man wagt sich an seine erste eigene Kreation.

Dass das mit dem Bier nichts ist was von heute auf morgen geht, sollte allen klar sein, die schon mal eine Brauerei besucht haben. Auch das Bier aus dem Brewie braucht seine Zeit – genau genommen 14 Tage um so auszusehen und auch ungefähr so zu schmecken wie man es kennt. Doch während dieser langen Zeit bist du nicht alleine: Der Brewie hält dich via App in Echtzeit über den momentanen Stand des Brauvorgangs auf dem Laufenden. Mit seinem minimalistischen Design, das den Brewie wie den großen Bruder von der iPhone-Docking Station im Nebenzimmer aussehen lässt, verhält sich der Bierbrau-Vollautomat, zumindest optisch, ebenso unauffällig wie die Nespresso-Maschine. Billig ist allerdings etwas anderes – circa 1800 Euro sollte man bereit sein in sein eigenes Craft Beer zu investieren. Wem das etwas zu teuer ist, oder wer in seiner Küche neben all den anderen vollautomatischen Geräten nicht mehr den nötigen Platz vorfindet, der sollte sich mit dem Erwerb eines Bierbrausets auseinandersetzen. Die gibt es ab 30 Euro und bestehen in der Regel aus einem Gäreimer mit Deckel, einer Bierwürzmischung aus Malz und Hopfen und möglicherweise weiteren Aromen, Hefe und einer Anleitung. Hier gibt es einige Sets im Überblick und Testvergleich.