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Lemmysuchus: Lemmys Spirit Animal
Jeder hat sich schon mal gefragt, welches Tier er denn wohl wäre. Lemmy Kilmister wäre wohl ein monströses Krokodil gewesen.
Beinahe zwei Jahre nach seinem Tod wird dem ehemaligen Motörhead-Frontman Lemmy Kilmister eine ganz besonders scharfe, ebenso wie schwer geschichtsträchtige, Ehre zuteil: Ein prähistorisches Krokodil wurde nach ihm benannt. Und zwar nicht irgendeines, sondern eines der bösesten Meerestiere, das jemals die Erde bevölkerte. „Lemmysuchus“ also, was so viel wie Lemmys Krokodil bedeutet.
Die Briten sind ja – spätestes seit Boaty McBoatface – dafür bekannt, sich nicht an das normale Namensspektrum zu klammern, sondern hier schon mal ihrer kreativen Energie freien Lauf lassen. Beim Lemmysuchus wurde allerdings nicht ganz basisdemokratisch abgestimmt, sondern eine der Kuratorinnen des Londoner Naturhistorischen Museums entschied selbst, dass es für dieses spitzzähnige Krokodil einen Namensvetter brauchte, der selbst auch mal gerne die Zähne zeigte.
Das Fossil wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in der Nähe einer ostenglischen Stadt gefunden und dann falsch klassifiziert. Diesen Fehler möchte man jetzt, mit der neuen Namensfindung, wieder ausbügeln. Von seinem Körperumfang her war der Lemmysuchus schon eher von der schwerwiegenderen Sorte. Mit einem 2 Meter langen Schädel ließ sich bestimmt auch im Jura-Zeitalter schon einiges anstellen. Wenn es also jemand geschafft hätte, dieses etwas größer ausgefallenere Reptil bei sich im Haus (mit Gartenanschluss) zu halten, wäre es wohl Lemmy Kilmister selbst gewesen.
Foto © Michael Putland | Getty Images