KULTUR
Robert Plant & Alison Krauss: Oops, they did it again!
Robert Plant, ein, wenn nicht das Urviech des Rock’n‘Rolls schlechthin, hat vom Musikmachen offensichtlich noch lange nicht genug.
Foto Header: David McClister
Es waren die legendären Led Zeppelin, die zwischen 1968 und 1980 laute Gitarren endgültig salonfähig machten und es darauf anlegten, dass Schlagzeug-Bassdrums die damaligen Möglichkeiten der Stereoanlagen vollkommen überforderten. Man legte so den Grundstein für Genres, von Hard Rock, über Punk, bis Metal und Co. Erstaunlich, all dies, wenn man bedenkt welch versöhnlich-sanfte Töne der Ex-Frontmann jener Combo nun anschlägt, wenn er schon zum zweiten Mal mit Alison Krauss ins Studio geht und 14 Jahre danach den historischen Erfolg ihrer ersten Kooperation, dem Album „Raising Sand“ (US-Platz 2, sechs (!) Grammys) prolongiert. Am 19. November 2021 ist nun das neue Kollosalwerk mit dem Namen „Raise the Roof“ erschienen, wie schon das Erstlingswerk von Studio-Legende T- Bone Burnett produziert. Als Gastmusiker waren unter anderem Schlagzeuger Jay Bellerose, die Gitarristen Marc Ribot, David Hidalgo, Bill Frisell und Buddy Miller, die Bassisten Dennis Crouch und Viktor Krauss, sowie Pedal-Steel-Gitarrist Russ Pahl an den Aufnahmen beteiligt. Die Songauswahl für „Raise The Roof“ ist Ausdruck tief verwurzelter Einflüsse, ebenso jedoch geben sie neuen Entdeckungen Raum. Plant beispielsweise war es wichtig, die englischen Folk-Traditionen einzubringen, die er seit seiner Jugend liebt. Schwere Empfehlung für eine musikalische Auszeit der Sonderklasse.