Kinderschänder erwischt: Selbstjustiz bleibt unbestraft

Dieser Mann heisst Raymond Frolander und er hat ordentlich Prügel kassiert. Zu Recht, befindet der Polizeichef von Dayton Beach (USA). Schließlich hat er sie vom Vater eines 11jährigen Jungen bezogen, an dem er sich bereits öfters vergangen hatte.

„Ihr könnt ihn abholen. Er liegt brav und ausgeknockt auf meinem Teppich. Und schickt ne Rettung mit – er wird sie brauchen.“ SO ungefähr der Wortlaut eines 911-Notrufes in Dayton Beach, Florida (USA), der kurz nach Mitternacht einging. Was war geschehen?

Der 18jährige Raymond Frolander war schon des öfteren mit dem 11jährigen Jungen, dessen Vater den Notruf absetzte, alleine gewesen. Er befand sich in einem Vertrauensverhältnis mit der Familie, deren Namen die Behörden nicht bekannt geben. Diesmal kam der Vater just in jenem Moment nach Hause, als sich der 18jährige an seinem Sohn vergehen wollte. Was er, nach Angaben des kleinen Jungen, bereits mehrfach in den letzten vier Jahren gatan hatte.

Frolander stand mit heruntergelassenen Hosen da, die Situation war eindeutig. Der Vater zögerte keine Sekunde – und verdrosch den mutmaßlichen Sexual-Straftäter so lange, bis dieser keinen Laut mehr von sich gab. Dann rief er die Polizei.

Geständig zwar, dem Peiniger seines Sohnes rohe Gewalt angetan zu haben – aber keineswegs reuig. Und das zu Recht, wie auch der lokale Polizeichef von Dayton Beach, Mike Chitwood, befand. „Ich, als selbst Vater, kann die Reaktion dieses Mannes voll verstehen.“

Tatsächlich gelten die Prügel für Frolander als Nothilfe – zwar hart an der Grenze zum Notwehrexzess, aber doch rechtens. Insofern hätte der Vater nur mit einer Anklage rechnen müssen, hätte er den 18jährigen Wüstling totgeschlagen.