Porsche Experience: P.S.Hunter kriegt sie alle

Ein Traum für jeden Motorjournalisten wird dann wahr, wenn er auf die Frage „Welchen darf ich fahren?“ zur Antwort bekommt „Alle.“ Derlei geschah mir letzthin bei Porsche , inklusive 918 Spyder Noch Fragen?

Die atemberaubende Qual der Wahl

Kommt schon Leute, es ist oft schon Challenge genug, wenn ich mich zwischen zwei Autos entscheiden soll, aber Porsche hat es definitiv an die Spitze getrieben. 15 Exponate des legendären 911 – Carreras, Targas, Turbos mit oder ohne S, mit oder ohne 4, mit oder ohne Dach und unschwer zu vergessen, der GT3 – standen zur Auswahl, dazu kamen dann noch die spritzigen Boxster- oder Cayman-Modelle in allen Varianten und beim Erblicken des 918 Spyder inklusive 35 Grad Außentemperatur stand ich sowieso kurz vorm Hyperventilieren.

Faszination Sportwagen – alles nur Sonntagsfahrer?

Für jeden automobilen Anspruch gibt es im 21. Jahrhundert die passende Antwort: Ob kleiner Cityflitzer, geräumiger SUV, kräftiger Lieferwagen, sparsamer Hybrid oder doch die sichere Familienkutsche – jeder bekommt, was er braucht, aber braucht man einen Sportwagen? Die Antwort ist ganz klar: JA! Denn Sportwagen ist nicht gleich Sportwagen und Porsche schafft es als einer der wenigen die Faszination für das Besondere zu einem 365 Tage-Erlebnis zu machen. Performance, Know-how und Technologie aus dem Rennsport liefern die Grundlagen für aktive Sicherheit, Effizienz und Dauerhaltbarkeit und Porsche zeigt sich am knackigen Rundkurs wie auch beim täglichen ‚freien Auslauf“ souverän. Ein Porschefahrer zählt also definitiv nicht zu einem Schönwetterfahrer, der sein Schmuckstück nur an Sonntagen aus der Garage holt, sondern zur Gattung ambitionierter Sportwagen-Genießer.

Klassiker – Legende – Weltverbesserer

Die Fahrt in einem Porsche, ganz gleich in welchem, ist vor allem von einem geprägt: Emotionen! Wunderschönes Design, überlegene Performance, großartiges Handling, herausragende Fahrdynamik und nicht zu vergessen der unvergleichliche Sound machen jede Fahrt zum Erlebnis. Der große Unterschied zu anderen Sportwägen liegt darin, dass Porsche von sich selbst als „nicht alltäglicher“ – täglicher Wegbegleiter spricht. Leichtbau und effiziente Motoren senken Verbrauch und Emissionen, die Sechszylinder-Boxermotoren verbinden den niedrigen Schwerpunkt mit Laufruhe und zusammen mit dem Fahrwerk und den hervorragenden Bremsen ist man vergleichsweise nicht nur sparsam und sicher unterwegs, sondern auch mit ordentlich Klasse. Dazu kommt noch, dass man in einem Porsche wirklich bequem sitzt und auch längere Reisen nicht zur Belastungsprobe des Sitzfleisches werden. Zugegeben – ein typischer 4-Sitzer wird er nie werden und die Passagiere der zweiten Reihe werden irgendwann zu meckern beginnen, aber mal ehrlich, manchmal sollte die traute Zweisamkeit oder gar ein Trip fürs alleinige Ego im Vordergrund stehen. Man fährt also einen Porsche jeden Tag nicht OBWOHL er ein Sportwagen ist, sondern WEIL er ein Sportwagen ist.

Ikone 911er – sonst noch Fragen?

„Der 911 ist das einzige Auto, mit dem man von einer afrikanischen Safari nach Le Mans, dann ins Theater und anschließend auf die Straßen von New York fahren kann.“ Ferry Porsche
Dem ist nichts entgegen zu setzen, wobei ich die afrikanische Safari wohl doch eher im Cayenne erleben würde. Neben der Wahl zum besten Sportwagen des Jahrhunderts ist der 911 inzwischen mit mehr als 870.000 Fahrzeugen der meistverkaufte Sportwagen der Welt. Die verschiedenen Modelle sind teilweise gar nicht so leicht auseinander zu halten, vor allem da der 911 auf bereits fünf Jahrzehnten Produktion zurückblicken kann. Hier könnte ich jetzt Zahlen und Fakten aufzählen, aber dafür ist die Produktpalette einfach zu überwältigend und zu umfangreich, außerdem steht bei Porsche immer noch Individualität im Vordergrund. Das heißt nichts anderes, als dass ein 911er jeden Anspruch abdecken kann – ob man mehr Stauraum braucht, weil man auf Reisen geht oder gerne mehr Power und ordentlich ‚Bumms‘ inklusive mit der optimalen Kraftübertragung des Siebengang-Schaltgetriebes wünscht. Der 911er ist ein Ausnahme-Sportwagen.

Porsche Balance – die eigene Mitte finden

Das Mittelmotor-Konzept der Boxter und Cayman Modelle verbinden das Konzept des allerersten Porsche Sportwagens von 1948 mit modernster Motoren- und Automobiltechnik. Alles arbeitet direkt hinter den Sitzen der sportlichen Zweisitzer und egal ob in der Basis Variante mit dem 2,7Liter Boxermotor oder auch in den 3,4 Liter S oder GTS Modellen, die Anordnung der schweren Massen von Motor und Getriebe zwischen den Achsen und somit möglichst mittig im Fahrzeug liegend, macht Fahren zum Erlebnis.

P steht für Perfektion

Porsche hebt sich auch ohne viele Worte von anderen Automobilherstellern problemlos ab, doch um auf Nummer sicher zu gehen und damit aber auch wirklich weiß, dass es sich um pure Porsche-Qualität handelt, sagt man es auch immer dazu: PTM (Porsche Traction Management), PASM (Porsche Active Suspenstion Management), PCCB (Porsche Ceramic Composite Brake), PDCC (Porsche Dynamic Chassis Control), PSM (Porsche Stability Management) oder auch PAS (Porsche Active Save) sind nur ein paar Abkürzungen, die man findet, wenn man das Innenleben eines Porsches unter die Lupe nimmt. Das Bekannteste und zugleich Bemerkenswerteste ist mit Sicherheit das Porsche Doppelkupplungs-Getriebe, das PDK und ermöglicht bestmögliche Sportwagen Experience, bestehend aus zwei Teilgetrieben mit insgesamt sieben Vorwärtsgängen und zwei Kupplungen, das ohne Zugkraftunterbrechung butterweich schaltet.

Ein Hybrid nach Porsche Art: Der 918 Spyder

Der 918 Spyder war ein ambitioniertes Porsche Konzept, welches formvollendet als hybrider Hochleistungs-Sportwagen umgesetzt wurde. Im 918er finden wir ein Fahrzeug wieder, das die Zukunft des Sportwagenbaus neu definiert hat und vollkommen neue Maßstäbe setzt. Die Nordschleife des Nürnburg-Rings wird von diesem Kunstwerk an Technologie und Design in nicht mehr als 6:57 Minuten bezwungen und dies bei einem unglaublichen Kraftstoffverbrauch von kombinierten 3 Liter und ein paar Zerquetschten. Ganz ehrlich, unser Rasenmäher verbraucht mehr Sprit als dieses Baby, braucht aber auch ein oder zwei Sekunden länger bis er die 10(0)km erreicht hat Als ganz besonderes Zuckerl präsentiert Porsche Tequipment mit dem 918 Spyder Gepäckset erstmals eine Koffer- und Taschenserie, die, selbst wenn nicht viel Raumangebot vorhanden ist, den Supersportler zu weitaus mehr als nur einem Prestige-Objekt machen.

Porsche Liebhaber aufgepasst!

Hier ein Tipp in eigener Sache – Porsche bietet seit Längerem mit seinen Porsche Driving Schools die Möglichkeit, einem jeden routinierten Alltagsfahrer und ambitionierten Sportpiloten die Feinheiten des eigenen Porsches näher zu bringen. Sicherheit steht bei jedem Auto im Vordergrund, aber lasst euch das von P.S.Hunter sagen – wenn man ein P.S.Monster in der Garage stehen hat, dann sollte man auch damit umgehen können.

P für Pacey – over and out