AKUT

Sixt bezieht Stellung

Sarah Wetzlmayr

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Keine Lücke im System kann zu klein sein, als dass Sixt sich dort nicht einparken würde um sie in ihren Werbekampagnen satirisch und provozierend zu bearbeiten.  

von Sarah Wetzlmayr

Der Autovermieter Sixt ist ja schon mehrmals durch Werbekampagnen aufgefallen, die sich vor allem zu tagespolitischen Themen satirisch äußerten. Gleichsam lustig wie provozierend kam die Werbung mit FDP-Bezug und der Bundestags-Niederlage der Partei daher („Mehr Sitze als die FDP“), genauso wie jene die sich auf die Griechenland-Krise stürzte und für einiges an Aufsehen sorgte. Viral ging ebenfalls das Plakat, das Angela Merkel zeigte, wie sie vor einem Subaru für die Erkundung von Neuland wirbt. Man stützte sich hier auf ihren, in einer Pressekonferenz mit US-Präsident Obama losgelassenen Satz „Das Internet ist für uns alle Neuland“, der sofort durch die Twittersphäre fegte und dort für einige an Lachern sorgte.

Bei der aktuellen Kampagne nahm man wieder ein aktuelles politisches Ereignis zum Anlass ein Sujet mit klarer politischer Aussage zu gestalten. AfD-Vizechef, Alexander Gauland, der mit einigen eindeutig fremdenfeindlichen Aussagen provozierte, ist auf dem Plakat zu sehen. Das Unternehmen bezieht sich auf die Aussage Gaulands in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung – „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben“ – und damit auch ziemlich klar Stellung. Sixt steht mit seinem Zugang sich auf Werbeplakaten konkret politisch zu äußern, in der Werbewelt allerdings ziemlich alleine auf weiter Flur. Das aktuelle Sujet ist jedoch ein ziemlich eindeutiges Zeichen für die Erkundung von Neuland, das abseits des Gaulands liegt. Und das kann man ja auch mit einem Sixt-Umzugswagen entdecken.