GENUSS

Neues aus dem Schnapsladen: Pro & Kontra Punschhütte

Sarah Wetzlmayr

Nicht mehr lange und schon bald frohlocken wieder die ersten Punschhütten mit ihren süßen Getränken. Bleibt ihr dort picken oder eher nicht?

PRO

Wie bei Obst und Gemüse gilt auch bei alkoholischen Getränken das saisonale Denken. Die Punschzeit ist ja nur sehr kurz, deshalb sollte man ihn in ausreichendem Maße konsumieren – also einfach so lange, bis es einem davor graust. Obwohl man dann ja ganz einfach auf eine andere Geschmacksrichtung umsteigen kann. Wieso sollte das was für Marillen gilt schließlich nicht auch hier gelten. Wer regelmäßig Punschhütten aufsucht, sorgt außerdem auch dafür, dass sich das soziale Leben über die dunklen, tristen Wintermonate nicht in den Winterschlaf begibt – jeden Tag, nach der Arbeit etwas zu unternehmen stellt plötzlich keine unüberwindbare Hürde mehr dar. Punsch ersetzt außerdem eine Mahlzeit – kalorientechnisch, das stimmt – aber auch von einer etwas anderen Warte betrachtet: Wer sich nach der Arbeit mit Freunden bei der Punschhütte des Vertrauens trifft und dort ein wenig verweilt, hat danach garantiert nicht mehr genug Energie etwas zu kochen. Dieses Argument lässt sich allerdings durch einen Würstelstand oder einen Mäci am Weg recht einfach aushebeln, aber davon wollen wir mal nicht ausgehen. Als letzten entscheidenden Punkt sollte man noch das Handpeeling anführen, das in erster Linie ein Zuckerpeeling ist und sich ohne zusätzlichen Aufwand einfach durch den Punschkonsum ergibt.

CONTRA

Mit dem Punsch ist es wie mit Eis vom Eissalon – Jahr für Jahr legt er preistechnisch ordentlich zu. Und auch man selbst hat nach der Punschsaison ordentlich zugelegt, denn neben dem Zuckergehalt eines herrlichen Häferls vom besten Marillenpunsch verlieren sogar die Vanillekipferl von der Oma. Die andere große Punschlüge: Wenn es draußen wirklich kleschkalt ist sollte der Punsch einen ja angenehm von innen wärmen. Ist es allerdings wirklich richtig kalt ist der Punsch mindestens genauso schnell kalt wie deine Zehen vom Stehen vor der Punschütte. Die Kombination aus kalt und unglaublicher Süße funktioniert aber nur bei Red Bull gut  – bei Punsch gar nicht. Zurück bleiben kalte Hände, verklebte Finger, wie auch ein verklebter Magen und kein Geld mehr in der klebrigen Geldbörse.

 

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