AKUT

Dad Bod vs Sixpack

Können Umfragen irren? Sagen wir mal nein: Laut aktuellen Umfragen hat das männliche Waschbrett gegen den väterlichen Biermuskel Marke Dad Bod bei Frauen keine Chance.

Text: Manfred Sax

Gute Nachricht für den Urlaub. Verzichte auf Fitness und all den sonstigen Schweiß zwecks Erzwingen einer guten Figur. Alles kontraproduktiv, denn: Der Dad Bod, eine väterliche Geborgenheit vermittelnde Schwarte in der Nabelgegend, bringt es. Bei Frauen jeden Alters.

Das hat eine US-Studentin namens Mackenzie Pearson vor erst wenigen Jahren groß deponiert, sie gilt auch als Erfinderin des netten Ausdrucks. Der Dad Bod, meinte sie, setze sofort kaum widerstehliche Signale, er mache einen Typen transparent, der so Sachen sagt wie „ich geh gelegentlich fitnessen, gebe mir am Wochenende ausreichend Alkohol und genieße dann eine geile Pizza“. Genau ihr Fall offenbar, und nicht nur der ihre sondern auch ein Fall für ihre zwei Freundinnen. Ein Drei zu Null-Sieg des Dad Bods beim eingebildeten Duell gegen den natürlichen Rivalen Mister Waschbrett! Das muss tiefere Gründe haben, mutmaßte Psychologiestudentin Pearson – und schrieb darüber einen Aufsatz, der durch alle Sozialen Medien ging. Und ihr heuer sogar einen Auftritt bei den prestigereichen Ted-Talks einbrachte (siehe Clip unten: Ms Pearson, nun mit Mom Bod).

Aktuelle Studien haben es bestätigt: 7 von 10 Frauen glauben, dass Männer mit Dad Bods gute Beziehungen garantieren, gar 83 Prozent sind der Meinung, dass das Tragen eines Dad Bod ein Zeichen von Selbstvertrauen ist. Väterliche Typen kommen „essenzieller“ rüber als nichtväterliche, resümieren die Verfasser einer interessanten neuen, im Journal of Experimental Social Psychology veröffentlichten Studie. Also, Mister Waschbrett: Geh doch zurück in dein Studio und heb Gewichte. Schwitz es dir raus. Die Girls sind derzeit im anderen Lager.

Fotos: Getty Images, Illustration: WIENER Grafik