AKUT

Secret Ischl – Das Haus am Rand der Kulturhauptstadt

Die Luftperspektive eliminiert alle Zweifel: Der ovale Betonbau kommt wie eine Hommage an die allmächtige Vagina rüber. Im Kulturjahr 2024 hält ÖKM-Boss Thomas Janisch, Besitzer des Objekts, eine Umwidmung vom Pornoladen zum „erotischen ­Museum“ für denkbar.

Foto Header: Google Maps

Die Lust am Jux war mit dabei, als Peter Janisch, Gründer von ÖKM (Achtung, Link ist NSFW!), Ende der 80er-Jahre der massiven Expansion seines Unternehmens Rechnung zollte und einen Anbau ans Firmengelände am Rand von Bad Ischl beschloss. Der mehrstöckige Anbau sollte optisch einer Vagina ­ähneln, was sonst, man war schließlich dem prächtigen Ding den Wohlstand schuldig. Sinngemäß wurde der Aufzug denn auch dort installiert, wo bei der Vagina die Klitoris zu finden ist. Nun aber, der Pornoboom ist schon lang vorbei, eröffnet die Wahl von Bad Ischl zur europäischen Kulturhauptstadt, eine verlockende, das Thema Sex vertiefende Alternative. „Ein erotisches Museum wäre denkbar“, meint Thomas Janisch, Sohn von Peter, „man könnte die Erotik-Kultur der K.u.k-Aristokratie in der Sommerfrische endlich mal würdigen.“ Du hast es hier zuerst gelesen: Es kommt die Zeit, da wird dieser Bau unter Denkmalschutz stehen.

MemoryLane. Im Österreich der Sinne: Undercover in Swingerland. WIENER-Coverstory März 1987, ­https://bit.ly/2OH7M1f