AKUT

IN EIGENER SACHE: Ja, den WIENER gibts noch immer. Und auch weiterhin.
Trotz Sanierungsverfahrens der Josel & Sauer GmbH erscheint der WIENER weiterhin, der laufende Betrieb wird in keiner Weise eingeschränkt.
Es sind bewegte, aber auch schwere Zeiten für Medien mit Substanz, speziell seit COVID 19. Eine Pandemie, die vieles umkrempelte, hat vor allem der Medienbranche schwer zu schaffen gemacht. Wohl auch inhaltlich, vor allem aber geschäftlich. Eine Entwicklung, von der auch die Josel & Sauer GmbH, seit 10 Jahren Verleger der ältesten und weitgehend auch noch immer bekanntesten „Zeitschrift für Zeitgeist“ des deutschsprachigen Raumes, massiv betroffen ist.
Nach den besonders schwierigen Jahren 2020 bis 2023 lichtet sich nun der Nebel, so etwas wie Strukturen werden wieder sichtbar, die Werbewirtschaft erwacht langsam aus ihrer Schockstarre und, was alle am wenigsten erwartet hätten: Print feiert, vor allem im Magazin-Bereich, ein Comeback in der Gunst der Konsumenten, die sich vom allgegenwärtigen Social Media Getöse gerne wieder durch den Konsum langsamerer, tiefgründiger, ordentlich gemachter Medien erholen.
Print-Comeback, Preiserhöhung und Turnaround vs. Bankverbindlichkeiten.
Im Jahr 2024 haben wir daher das Unternehmen von Grund auf restrukturiert, das Magazin WIENER was Qualität, Haptik, Inhalt und Anmutung betrifft, massiv aufgewertet – und auch den Copy-Preis auf 15 Euro angehoben. Dass wir durch diese, zugegeben, harte Maßnahme kaum Leser und nahezu keine Abonnenten verloren haben, bestärkt uns in der Überzeugung, dass ein liebevoll und aufwändig gemachtes Printprodukt wie der WIENER das Zeug dazu hat, soetwas wie das Vinyl der Medienbranche zu werden. Diese Maßnahmen schlugen sich auch in Zahlen nieder: Das Jahr 2024 markierte den wirtschaftlichen Turnaround nach einer langen Durststrecke, endlich zeigen wirtschaftliche Kennlinien wieder nach oben, auch was die Prognosen für das laufende Jahr betreffen.
Dennoch: Die Verbindlichkeiten bei der Bank, welche die Bilanzen der Josel & Sauer GmbH seit COVID19 bleischwer belasten, konnte dies nicht tilgen. In dieser Situation sind wir nicht alleine. Österreichweit sehen sich aktuell mehr als 10.000 Unternehmen mit dem Mißstand konfrontiert, jene Kredite, die kurzfristig das Überleben während der Pandemie sichern konnten, aufgrund von in Hinblick auf die aktuelle Wirtschaftslage und die globalen Multikrisen zu kurz bemessenen Tilgungsfristen nicht zeitgerecht rückführen zu können. Daher sind waren wir aus juristischen Gründen dazu gezwungen, ein Sanierungsverfahren einzuleiten. Die gute Nachricht ist aber: Den Betrieb des WIENER schränkt dies in keiner Weise ein.
WIENER-Betrieb bleibt uneingeschränkt.
Die Ausgabe 462, der erste WIENER des Jahrganges 2025, erscheint wie geplant im April, die drei weiteren Ausgaben (im Juli, im September und im November) werden ebenfalls in gewohnter Art und Weise erscheinen.




An dieser Stelle dürfen wir uns – gewissermaßen auch vorab – für die Treue und Loyalität unserer Leser bedanken, bitte bleibt uns gewogen.
Wenn wir bissl esoterisch werden dürfen: Wir nehmen es als Ansporn, dass der WIENER vor exakt 45 Jahren, als dessen Gründer Gert Winkler nach dem ersten Anlauf 1979 ebenfalls einen ungeplanten, wirtschaftlichen Zwischenstopp einlegen mußte, erst so richtig durchstartete und zu dem avancierte, was er bis heute ist: Ein tolles, wichtiges, inspirierendes, starkes, unabhängiges, mit viel Liebe geschriebenes, fotografiertes wie gelayoutetes Magazin.
Und, natürlich: Wer uns unterstützen möchte, tut dies am einfachsten durch den Abschluss eines möglichst langfristigen Abos. Zum Link geht’s hier.