San Francisco: Auf den Spuren der Beats

City Lights, Café Trieste und mehr: auf den Spuren der Beatniks

San Francisco ist seit jeher ein kultureller Meltingpot und essentiell für die Populär-/Subkultur. Untrennbar mit der Stadt („In L.A. people have to live together, in San Fran they CHOOSE to live together“) verbunden ist die Beat Generation, für die San Francisco – neben New York – die Schlüsselstadt war.

Jack Kerouac, Allen Ginsberg, William S. Burroughs, Gary Snyder: alle waren sie hier, alle haben sie hier viel erlebt. Sollten Sie also nach San Francisco kommen: packen Sie vorher Ihre alten „On The Roads“ aus und wandeln sie auf den Spuren. Hier einige wichtige Punkte.

1. Der City Lights Bookstore

Der City Lights Bookstore auf der 261 Columbus Avenue, zwischen North Beach und Chinatown, ist einer der legendärsten Indie-Buchläden der Welt, und hatte maßgeblichen Einfluss auf die amerikanische Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts. Gegründet hat ihn der legendäre Autor und Publisher Lawrence Ferlinghetti, der als Herausgeber von Ginsbergs „Howl“ einen legendären Obszönitätsprozeß durchfocht und, wichtig für die Freiheit der Kunst, auch gewann. Der City Lights Bookstore ist auch noch heute essenziell, hat radikale und progressive Literatur aller Art und lädt zum stundenlangen Schmökern ein.

(c) Getty Images (Justin Sullivan) (c) Getty Images (Justin Sullivan)

 

2. Caffe Trieste

In North Beach, genauer gesagt an der 601 Vallejo St., befindet sich das legendäre Café Trieste. Nicht nur, dass es hier den wohl besten Espresso in der Stadt gibt – dafür sorgt die Giotta Familie. Hier gibt es auch jeden Samstag zu Mittag eine Musikaufführung. Das Trieste ist Legende, und auch ohne Interesse an den Beatniks, dafür an leckerem Kaffee, unbedingt zu empfehlen.

(c) Getty Images (Justin Sullivan) (c) Getty Images (Justin Sullivan)

3.  Vesuvio

Auf der 255 Columbus Avenue liegt das Vesuvio – ein weiteres legendäres Café. Neal Cassady, der in Kerouacs legendärem Roman „On The Road“ zur Ikonenfigur Dean Moriarity wurde, kam auf einem Zwischenstopp hier her – und der Rest ist Geschichte. Hier saß Kerouac mit Neal Cassady und schwadronierte über Gott, die Welt, Literatur und Frauen – auch heute noch ist das Vesuvio ein beliebter Hotspot.

4. Jack Kerouac Alley

Früher hieß die Straße Adler Place – eine Einbahnstraße in Chinatown. Früher eigentlich eine schäbige Müllstraße, wurde sie in den späten 1980ern auf den Vorschlag von Lawrence Ferlinghetti hin saniert. 2007 wurde sie neueröffnet – hier sind Gedichte in den Boden von Autoren wie John Steinbeck, Maya Angelou und Kerouac in den Boden eingraviert.

Palumbo Palumbo

5. The Six Gallery

Gut, eigentlich gibt es die Six Gallery – wo die legendäre HOWL Lesung stattfand, nicht mehr. Findet man aber den Weg zur 3119 Fillmore Street, kann man noch etwas von Spirit der literarischen Jam-Session – Kerouac lief mit Weinflasche durch die Menge und feuerte die Poeten mit „go!go!go!“ an, spüren.

6. Das Beat Museum

Empfehlenswert natürlich der Besuch im Beat Museum. Hier findet man Reliquien und Manuskripte, das Shirt von Neal Cassady in dem er mit dem Merry Pranksters Bus durch die Hippiezeit fuhr und jede Menge kaufbare Memorabilia. Das Museum liegt am 540 Broadway.

7. 1010 Montgomery Street

„I’ve seen the best minds of my generation destroyed by madness“ – diese Zeilen eröffneten eines der wohl potentesten Gedichte aller Zeiten, nämlich Allen Ginsbergs Howl. Seinem Freund Carl Solomon, den Ginsberg in einem „Mental Asylum“ kennenlernte, gewidmet, schrieb Ginsberg das Gedicht in der Montgomery Street, einen Ort, den man unbedingt besuchen sollte, will man auf den Spuren der Beats wandeln.