AKUT
Trumps Grabstein
Kurzzeitig wurde der Central Park zu Trumps letzter Ruhestätte
Trumpenstein
Wurde der Central Park zu einem riesen Spielplatz für einen munteren Internet-Troll oder war dieser Donald Trump-Grabstein wirklich da?
von Sarah WetzlmayrEs ist eigentlich ein sehr gruseliges Szenario – man geht durch einen Park und läuft plötzlich an seinem eigenen Grabstein vorbei – obwohl man eben noch läuft. Ein Szenario dass sich auch Stephen King ausgedacht haben könnte. Etwas ähnliches hätte, im wohl eher unrealistischen Fall dass Donald Trump ab und an frühmorgens im Central Park spazieren geht, dem Mann mit der Schleckfrisur auch passieren können. Handelt es sich bei dem obigen Foto nämlich um eine tatsächliche Aufnahme und nicht um die Photoshop-Spielereien eines Internet-Trolls, fand sich in der schon frühlingsgrünen Wiese mitten im Central Park zumindest temporär die letzte Ruhestätte des Präsidentschafts-Kandidaten.
„Ghosting“ mal anders – eine geisterhafte Erscheinung war dieser Grabstein also, den Spaziergänger im Central Park am 29. März entdeckt haben. Die geistige Leistung die dahintersteckt ist auf jeden Fall größer als der Geist des Trump, obwohl der Leichnam des umstrittenen Kandidaten wohl gar nicht so kleinen Umfangs wäre. Das klingt alles sehr viel komplizierter als die eigentliche Aktion, die – falls es sich dabei nicht um ein Photoshop-Produkt handelt – scheinbar die eines Performance Artists war, der in einer Nacht- und Nebelaktion den Trump zu Grabe getragen hat. Weil er den Hass nach Amerika zurück gebracht hat („Made America hate again“ steht auf dem Grabstein). Der Künstler, der namentlich nicht genannt werden möchte begründete seine Aktion so:
„I was trying to find a way where I could literally connect to Donald and say, ‚Wake up man,'“ erzählte der Künstler in einem Interview mit dem Gothamist, „I was trying to get him to understand what he would be remembered for at this point.“
Passenderweise am Ostersonntag brachten sie den Grabstein zu viert in den Central Park und platzierten ihn dort. Um 5.30 rechneten sie nicht damit gesehen zu werden. Allerdings blieb der Grabstein nur bis 9.00 an dieser Stelle stehen. Die (Central) Park-Sheriffs räumten ihn dann sofort wieder weg. Der namentlich unbekannte Künster machte sich ein wenig Sorgen, dass möglicherweise der Secret Service auf die Sache aufmerksam werden, und das ganze als ernstzunehmende Drohung auslegen könnten. Man weiß ja wie die Amis da sind.
„For a day or two I was staring out my windows seeing if someone was tracking me. I want to make known so that I don’t get pulled into a van and questioned and interrogated. I watch a lot of movies.“
Anscheind etwas zu viele.
Foto: sachinrb | instagram