AKUT

Selfie-Dad

Sarah Wetzlmayr

Es liegt scheinbar in den Genen – das Selfie-Talent. Das beweist jetzt ein Vater der aus erzieherischen Maßnahmen die Instagram-Fotos seines Töchterchens Cassie nachstellt. 

von Sarah Wetzlmayr

Ob diese Social-Media-basierte Methode der Kindererziehung unter renommierten Kinderpsychologen wohl so großen Anklang finden wird, ist so wahrscheinlich wie ein Sommer ohne Gelsen. Das ändert jedoch nichts an der Wirksamkeit der Erziehungsmethode des Vaters der die „anzüglichen“ Fotos seiner Teenie-Tochter mit möglichst detailgenauem Nachstellen derselben auf seiner eigenen Instagram-Seite kommentiert. Die Wirksamkeit wurde zwar von Seiten der Tochter – naturgemäß via Instagram – noch nicht bestätigt, wirksam gegen schlechte Laune sind die auf der Instagram-Page des pädagogisch versierten Vaters aber so oder so.

Wenn es um seine Erziehungstaktik geht, nimmt es Chris Martin, seines Zeichens Comedian, akribisch genau – Tattoos werden nachgezeichnet, Kopfschmuck gebastelt – wenn dann g’scheid – das ist die Konsequenz die man sich bei der Kindererziehung vorstellt und wünscht, Womit weder er, noch das Töchterchen vermutlich gerechnet haben: Martins Account hält im Moment bei 26.000 Followern, das ist deutlich mehr als der Nachwuchs vorweisen kann. Kein Grund jedoch eine Schnute, oder besser gesagt ein „Duckface“ zu ziehen, andere Väter hätten wohl zu deutlich dratischeren und weniger amüsanten Mitteln gegriffen, um den Selfie-Wahn der Tochter ein wenig einzudämmen. Da kann sich Cassie ziemlich glücklich schätzen und vielleicht mit noch ein wenig ausgefalleneren Looks ihren ambitionierten Vater an die Grenzen der Verkleidungskunst zwingen. Was man daraus lernen kann: Verwandtschaft lässt sich ganz einfach an der Form der Mundpartie beim berühmten Duckface ablesen.