KULTUR
Darf ich drücken?
Knöpfe drücken kann doch jeder, oder? Jahrelanges Straßenbahn und Bus fahren hat bestimmt fast jedem die nötige Übung beschert.
von Sarah Wetzlmayr
Jeder der Kinder hat, oder zumindest selbst mal eines war, der kennt sie, diese meistens überaus unpassende Frage, wenn sich irgendwo die Möglichkeit auftut ein Knöpfchen zu drücken: „Darf ich da drücken?“. Am Heimweg vom Kindergarten, der mit weitaus mehr Klingeln in Kinderhöhe versehen ist, als man es sich jemals gedacht hätte, im Krankenhaus-Aufzug, in der Straßenbahn, oder am Notfallsknopf im Autobus. Tauchen diese magischen, kreisrunden Dinger irgendwo auf, muss einfach darauf gedrückt werden. Zur Sicherheit oft gleich mehrmals hintereinander – man weiß ja nie. Genau so ein Kind muss wohl der mittlerweile millionenschwere DJ und Produzent David Guetta gewesen sein und liefert damit den ganz offensichtlichen Beweis, dass jedes Verbot ein Knöpfchen zu drücken, möglicherweise ein Stolperstein am ohnehin steinigen und oft zugeschneiten Weg auf den DJ-Olymp sein könnte.
Ganz so einfach ist das natürlich nicht. Was jedoch dafür umso einfacher erschien, war sich über die Auftritte David Guettas bei der Fußball-EM lustig zu machen. Sein Gehabe, sowie seine, für viele, optische Ähnlichkeit mit einem gewissen deutschen Komiker, sorgten für haufenweise Spott innerhalb der Ränge der Twitteria. Quelle des großen Ärgernisses war meistens die Frage, wie sich mit dem Drücken von vermutlich nicht mehr als 4 verschiedenen Knöpfen (wovon einer vermutlich die Nebelmaschine bedient) nur so viele Millionen scheffeln lassen. Prompt folgte auch ein Parodie-Clip, der den Auftritt Guettas mit fiktiven Untertiteln unterlegt und uns so in die Gedankenwelt des Knöpfchen-Königs eintauchen lässt. Dazu geäußert hat er sich bislang noch nicht – Drückeberger eben.
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