Airpower 2016

Hannes Kropik

240 Flugzeuge und Helikopter am Himmel über Zelt, 300.000 Zuschauer am Boden – die Airpower 2016 am 2. und 3. September verspricht, ein mächtiges Spektakel zu werden.

Text: Hannes Kropik

Drei Jahre lang war es vergleichsweise still am Himmel über Zeltweg. Doch wenn am kommenden Freitag die Startfreigabe für die insgesamt siebente Ausgabe der Airpower erteilt wird, wird es richtig laut im Murtal.

Eine der größten Flugshows Europas verspricht ein für Österreich einzigartiges Spektakel zu werden. 240 Fluggeräte werden in der Luft zu bewundern sein; den 150.000 Zuschauern, die pro Tag erwartet werden, soll täglich eine neunstündige Show geboten werden. Echten Enthusiasten empfiehlt sich, an beiden Tagen die Augen in den Himmel zu richten: Bei dem riesigen Aufgebot an Flugzeugen und Helikoptern werden einige Maschinen jeweils nur an einem Tag zu sehen sein. Und zwar deutlich näher als normalerweise: Jets werden bis ihre Show auf einer Flughöhe von 200 Fuß, also rund 60 Meter über dem Boden, abliefern!

Besonderes Augenmerk gilt natürlich internationalen Flugstaffeln wie Italiens Frecce Tricolori, Frankreichs Patrouille de France oder die Patrulla Aguila aus Spanien, die ihre unfassbare Präzision unter Beweis stellen werden. Spannend wird aber auch eine Demonstration des heimischen Bundesheeres: In einer Simulation zeigen zwei Eurofighter-Piloten, wie sie eine Hercules-Maschine zur Landung bewegen.

Für das Österreichische Bundesheer (das gemeinsam mit dem Land Steiermark und Red Bull als Veranstalter auftritt) ist es aber mehr als bloß eine Show und Werbemöglichkeit: Insgesamt 3000 Soldaten werden im Einsatz sein und machen die Airpower damit zum größten Truppenmanöver des Jahres, wie Projektleiter Oberst Schinnerl erklärt: „240 Fluggeräte stellen eine außergewöhnliche Herausforderung für die Sicherheit im Luftraum dar. Die 150.000 Zuschauer pro Tag sind wiederum eine riesige Herausforderung für die Boden-Organisation. Es muss zu einem Zusammenspiel der Luftstreitkräfte mit den Landstreitkräften kommen, aber auch mit den zivilen verantwortlichen Stellen wie einer Bezirkshauptmannschaft und dem Polizeikommando. Für uns die die Airpower keine Übung, sondern wirklich ein Manöver.“

Neben einzigartigen Fluggeräten (teilweise sogar aus dem 1. Weltkrieg) wird es auch eine sportliche Premiere über Zeltweg geben: Bei der Red Bull Aces Exhibition springen vier Wingsuit-Piloten in etwa 2000 Metern Höhe aus einem Helikopter und rasen dann gegeneinander durch einen Slalomkurs, dessen Richtungstore von Helikoptern an Ort und Stelle gehalten werden, zurück zur Erde.So klang der Eurofighter neulich bei einem Pressetermin in Zeltweg.