AKUT

Besser spät als nie

Sarah Wetzlmayr

Wenn man denkt es geht nicht mehr paradoxer, stolpert man über eine Jobausschreibung der Staatsdruckerei.

von Sarah Wetzlmayr

Okay, okay, mag sein, dass wir nach dem heutigen Tag schon genug Uhugates und Klebegates überstanden haben und uns der Sinn mal nach etwas steht das nicht nach Uhu und gleichzeitig auch ein wenig zum Himmel stinkt. Aber wenn man denkt, es geht nicht mehr paradoxer, kommt von irgendwo eine Jobaussschreibung der Österreichischen Staatsdruckerei her und setzt dem Ganzen endgültig die Krone auf. Die sucht nämlich Mitarbeiter zur technischen Qualitätskontrolle (m/w) und hat die scheinbar zum gegebenen Zeitpunkt noch nicht gefunden. Vielleicht hätte man ein wenig früher anfangen sollen zu suchen. „Optische Kontrolle von Druckprodukten und Dokumenten“ lautet der am Beginn der Aufgabenliste angeführte Aufgabenbereich. Und weil Optik bekanntlich nicht alles ist, endet die Liste mit der „Mitarbeit bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten“. Dieser Bereich wäre, nach der aktuellen Lage zu urteilen eindeutig noch verbesserungswürdig und ausbaufähig.

Wer sich nun also dazu berufen fühlt die Bundespräsidentenwahl im Dezember tatsächlich möglich zu machen, sollte sich über personal@staatsdruckerei.at bewerben. Er oder sie könnte möglicherweise das Ansehen dieses Landes retten – oder das was in eine Walnußschale passend eben noch davon übrig ist.