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Studie: Wampe macht sexy!

Sarah Wetzlmayr

Die Löffelchenstellung hat eine Neudefinition verdient. Laut einer aktuellen Studie haben Männer, die mal das ein oder andere Löffelchen Schlagobers zu viel erwischt haben öfter Sex als andere.

 von Sarah Wetzlmayr

Keine Studie, kein Artikel, keine Umfrage käme uns dieser Tage mehr gelegen als dieses Stückchen Information: Ein Wamperl macht sexy. Und wenn das irgendwelche amerikanischen Forscher behaupten (okay, okay, nicht in genau diesem Wortlaut, aber fast), dann muss da ja auch was dran sein. Oder? Wir glauben schon. Und selbst wenn wir nicht daran glauben, ändert das dennoch nichts daran, dass das Wissen um diese Studie sich genauso balsamesk um unsere zerbrechlichen Seelen schmiegt, wie die Butter der Vanillekipferl um unsere Herzkranzgefäße.

Eine Studie der Chapman University im sonnigen Kalifornien möchte also untermauern, dass Frauen, vor allem wenn es um Sex geht, mit einem Bierbäuchlein kein Problem haben. Kurz: Das Wohlstandsbäuchlein ist kein Hindernis, sondern sorgt immer noch dafür, dass sie häufiger Sex haben als Männer mit deutlich geringerem Körperfettanteil. Unterfüttert (haha) wird diese Studie von sehr eindeutigen, ja gar eindringlichen Zahlen: Zum Zweck dieser Studie befragten die amerikanischen Wissenschaftler 60.058 heterosexuelle Männer und Frauen, welchen Faktor Gewicht und Körpergröße bei der Auswahl ihrer Sexualpartner einnimmt. Das Ergebnis spielt eindeutig der leicht übergewichtigen Fraktion der Herren der Schöpfung in die Hände: Unter den durchschnittlich 37-jährigen Testpersonen gaben die „wamperten“ Probanden an, die meisten Sexualpartnerinnen gehabt zu haben (durchschnittlich 8 an der Zahl). Im Vergleich dazu kamen alle Normalgewichtigen auf 6 Sexualpartnerinnen, Untergewichtige überhaupt nur auf 4. Fundierte Erklärung dafür haben die Forscher bislang noch keine parat. Die gibt es dann aber wohl auch eher nicht.

Eine solche Studie sollte allerdings kein Freifahrtsschein dafür sein, sich die Keksdose gleich aufzusetzen. Schließlich bettelt sie ja auch geradezu darum kritisch hinterfragt zu werden: Scheinbar wurde nämlich nirgends festgeschrieben, dass die Befragten während ihrer gesamten sexuell aktiven Zeit schon ein Bäuchlein vor sich herschoben. Kritik hin oder her: Ein oder zwei Vanillekipferl zum Frühstück sollten schon drin sein.

Foto: Getty Images